Trelder Berg in Buchholz
Grünes Licht für weiteres Gewerbegebiet
Der Weg für ein weiteres Gewerbegebiet in Buchholz ist frei: Der Stadtentwicklungsausschuss empfahl in seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch mit großer Mehrheit, die etwa 11,4 Hektar große Fläche der ehemaligen Baumschule Pengel an der B75 am Trelder Berg zu entwickeln. Die Buchholzer Liste stimmte gegen die Planung, die Grünen enthielten sich.
Fachplaner Torsten Wild vom Hamburger Planungsbüro Claussen-Seggelke stellte im Fachausschuss die Planungen des Buchholzer Unternehmens terra Real Estate noch einmal vor. Wie berichtet, war auf dem Grundstück seit 1955 bis zur Schließung im Jahr 2019 die Baumschule Pengel beheimatet. Da planungsrechtlich eine Baumschule ein Wirtschafts- und kein landwirtschaftliches Unternehmen sei, müsse die Fläche nicht umgewidmet werden, verdeutlichte Wild. Auf der Fläche soll Platz für vier Unternehmen aus Buchholz und Umgebung geschaffen werden, die bereits großes Interesse an einer Ansiedlung bekundet haben. Nach WOCHENBLATT-Informationen will eine Firma nach Möglichkeit noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen.
Teil des Plans ist ein etwa 6.500 Kubikmeter großes Regenrückhaltebecken im Nordosten des Gebiets. Von dort werde eine etwa 830 Meter lange Leitung gebaut, durch die das Wasser bei Bedarf mit maximal 60 Litern pro Sekunde in den Meilsener Bach abgeleitet werden könne. Um den Verkehr in das Gewerbegebiet zu gewährleisten, soll auf der B75 eine Linksabbiegerspur geschaffen werden. Es werden bereits Leerrohre mit verlegt, um dort bei Bedarf eine Ampelanlage zu installieren, erklärte Fachplaner Wild. Der Ausgleich für Grün, das in dem Plangebiet verschwindet, soll auf Flächen am Brunsberg sowie in Kakenstorf erfolgen.
Die Mehrheit der Lokalpolitiker begrüßte die Planung. Grit Weiland von der Buchholzer Liste votierte dagegen. Sie kritisierte u.a. die Versiegelung von Boden. Die Fläche sei bedeutsam für den Naturhaushalt. Zudem komme das Energiekonzept in den Planungen zu kurz. Die fraktionslose Gudrun Eschment-Reichert kritisierte, dass die Planungen von den ursprünglichen Festsetzungen abweichen, z.B. bei der Gebäudehöhe. "Warum beschließen wir so etwas, wenn es später doch nicht umgesetzt wird?", fragte Eschment-Reichert.
Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse verteidigte die Planung. Ein entscheidender Aspekt sei der Erhalt von Arbeitsflächen für die Buchholzer Firmen, die sich am jetzigen Standort nicht entwickeln könnten. "Zudem brauchen wir die Einnahmen, um die Maßnahmen des Klimaaktionsplans finanzieren zu können", so Röhse. Die Bundesregierung habe entsprechende Förderprogramme einfach gestrichen.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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