Angebot von Hörtherapien
Hörakustikzentrum in Nenndorf feiert im Mai Geburtstag
lm. Nenndorf. Im Mai 2016 eröffnete in der Nenndorfer Kirchstraße die Hörstube. Seit mittlerweile fünf Jahren sind die fachkundigen Mitarbeiter hier Ansprechpartner für alles, was das menschliche Gehör anbelangt. Im Jahr 2019 hat Hörakustik-Meisterin Kristin Sieberth die Hörstube vollständig übernommen, nachdem Klaus-Peter Schubert in den Ruhestand gegangen war. Unterstützt wird sie seit Januar 2019 von Hörakustikerin Sarah Fiebach.
In der Hörstube steht die individuelle Beratung im Vordergrund. Mit umfangreichen Hörtests überprüfen die Fachleute das Hörvermögen und finden gemeinsam mit dem Kunden das passende Hörsystem. Klassisch hinter dem Ohr getragene Hörgeräte bietet der Meisterbetrieb ebenso an wie kleine In-Ear-Geräte, die kaum sichtbar sind. Die modernen Geräte bieten eine Vielzahl von Funktionen. Ob ausgestattet mit Akkus, eingebautem Bluetooth-Empfang oder der Steuerung per App - die Hörstube greift auf diverse Hersteller zurück, so dass für jedes Ohr die passende Hörhilfe gefunden wird. Dabei nehmen sich Kristin Sieberth und Sarah Fiebach viel Zeit für ihre Kunden. "Der Kunde muss die Hörgeräte vernünftig ausprobieren können. Wie lange das dauert, spielt bei uns eine untergeordnete Rolle", betont Sieberth.
Um ihre Kunden in Zukunft noch besser beraten zu können, absolviert die Inhaberin der Hörstube derzeit eine Weiterbildung zur staatlich anerkannten Hörtherapeutin. "Im Optimalfall lässt sich mit einer Hörtherapie die Notwendigkeit eines Hörgerätes hinauszögern", ist die Hörakustik-Meisterin überzeugt. Deshalb gehören auch Hörtraining und Hörtherapie zum Angebot der Hörstube. "Eine bessere Hörleistung bedeutet mehr Lebensqualität. Am wichtigsten ist, dass der Kunde zufrieden ist", sagt Kristin Sieberth.
Die Zeit während der Corona-Pandemie wurde in der Hörstube sinnvoll genutzt. "Wir haben den Anpassungsraum, also das Herzstück unseres Studios, einmal generalüberholt", erklärt Sieberth. Im Anpassungsraum werden Hörtests vorgenommen sowie Therapiemöglichkeiten angeboten. Anhand der Messergebnisse, der individuellen Lebenssituation des Kunden und den Hörgewohnheiten werden gemeinsam die geeigneten Hörsysteme ermittelt.
"Hören fängt im Gehirn an", erklärt Sieberth, und trotz umfassender Beratung und fachgerechter Anpassung des Hörgerätes können weiterhin Probleme auftreten. "Das Problem muss dabei nicht in den Ohren liegen, sondern kann auch im Gehirn begründet sein", so Sieberth. Für diese Fälle bietet das Studio spezielle Therapien an, die helfen sollen, Sprache und Störgeräusche wieder getrennt wahrnehmen zu können. "Wenn jemand schlecht hört, und das vielleicht seit Jahren, 'verlernt' das Gehirn, die Signale richtig zu verarbeiten", erklärt die Hörtherapeutin. In solchen Fällen können ein Hörtraining oder eine Hörtherapie nach dem Audio-Impuls-Verfahren Abhilfe schaffen, so Sieberth.
Die Therapie basiert auf den Arbeitsmustern des kognitiven Verarbeitens und dauert zwischen sechs und zwölf Wochen. Bei der Therapie wird täglich aktives Hören geübt, anschließend folgen Entspannungsübungen. Kristin Sieberth kontrolliert während der Therapie wöchentlich die Fortschritte. Parallel bietet die Hörstube auch Therapien an, die nicht in einer Schwerhörigkeit begründet sind. Damit können zum Beispiel Fälle von chronischem Tinnitus behandelt werden oder auch Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen. Dabei hat der Betroffene zwar das Gefühl schlechter zu hören und zu verstehen, aber es liegt kein Hörverlust vor.
Das erste Screening führt die Hörstube kostenlos durch. Je nach Behandlungsdauer variieren die Kosten für die Therapie.
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.