Buchholz Marketing mit neuer Führung
Interview mit Florian Möschter
Der Nachfolger von Frank Kettwig, der drei Jahre lang das Amt des Vorsitzenden von Buchholz Marketing innehatte, ist Florian Möschter (das WOCHENBLATT berichtete). Nun fand die offizielle Amtsübergabe zwischen Kettwig und Möschter in den Räumen der Tourist-Information statt. Axel-Holger Haase, WOCHENBLATT-PR-Redaktionsleiter, sprach mit dem bisherigen und dem neuen Amtsinhaber.
WOCHENBLATT: Herr Kettwig, ein Ende mit ein wenig Tränen in den Augen?
Frank Kettwig: Ein wenig. Ein Dank geht an die beiden Mitarbeiterinnen Maike von Behr und Dörthe Cohrs, die mich in der Zeit bestens unterstützt haben. Auch dem Team für Buchholz möchte ich danken. Ohne die Hilfe des Teams hätten manche Aktionen nicht durchgeführt werden können.
WOCHENBLATT: Herr Möschter, worin sehen Sie ihre Aufgaben?
Florian Möschter: Buchholz ist eine tolle Stadt, die den Bewohnern ein attraktives Lebensumfeld bietet. Dieses muss erhalten und weiter ausgebaut bzw. gefördert werden. Als erstes würden wir gerne den Einzelhandel für uns gewinnen und gemeinsam über Lösungsansätze und erste Schritte sprechen.
WOCHENBLATT: Ein Kritikpunkt, der von Frank Kettwig kommt, ist die mangelnde finanzielle Unterstützung durch die Stadt. Kann man einen Verein fast ehrenamtlich leiten?
Florian Möschter: Mit Sicherheit nicht. Zwar ist mit ehrenamtlicher Tätigkeit einiges erreichbar, doch um erfolgreich arbeiten zu können, bedarf es einer entsprechenden Unterstützung. Der Mehrwert muss erkennbar werden. Nur dann sind sowohl Einzelhändler, als auch Gastronomen und Dienstleister sicherlich offener, sich daran zu beteiligen.
Frank Kettwig: Ich sehe die finanzielle Grundlage als größtes Problem. Meiner Meinung nach muss in der Verwaltung eine Vollzeitkraft für diese Tätigkeit eingestellt werden. In Verbindung mit einem City-Manager, der im Gespräch ist, könnten sicher neue Projekte für die Attraktivität von Buchholz angeschoben werden.
WOCHENBLATT: Welche Ideen haben Sie für das nächste Jahr?
Florian Möschter: Im nächsten Jahr findet der Buchholzer Kultursommer statt. Diese Veranstaltung muss optimal beworben werden. Ferner möchten wir gerne ein White Dinner initiieren. Im Mai werden wir ein Craft-Beer-Festival veranstalten. Vor allem aber wollen wir mit dem Einzelhandel ins Gespräch kommen, wie wir das Einkaufserlebnis in Buchholz attraktiver gestalten können.
Frank Kettwig: Ich empfehle auch die Buchholz Card. Diese ist bislang zu wenig beworben worden. Buchholz Marketing konnte dieses nicht auch noch bewerkstelligen.
Florian Möschter: Die Buchholz Card ist ein wirksames Instrument, um Finanzkraft in der Stadt zu binden. Wir prüfen gerade mit welchen Mitteln und Aufwänden andere Städte in vergleichbarer Größe, ihre Stadtkarten erfolgreich etablieren konnten, um zu schauen ob wir hier ähnlich vorgehen können. Es wäre schön, wenn wir auf diese Weise die regionale Kaufkraft in der Region halten könnten.
WOCHENBLATT: Einige sehr erfolgreiche Veranstaltungen, die auch gut für den Tourismus waren, wie zum Beispiel das Porsche-Treffen, sind eingestellt worden. Der Tourismus ist ein wichtiger Aspekt für das Stadtmarketing. Was müsste noch umgesetzt werden?
Frank Kettwig: Schnell umsetzbar wäre sicher ein Wohnmobil-Stellplatz. Initiativen dafür gab es ja bereits. Standorte sind ebenfalls vorhanden.
Florian Möschter: Wir sind das Tor zur Heide. Diese Karte sollten wir noch verstärkter spielen und hierzu gehören natürlich auch Wohnmobilstellplätze um die Zahl der Besucher zu steigern.
WOCHENBLATT: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg als Vorsitzender von Buchholz Marketing, Herr Möschter und Herr Kettwig.
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