Rund 100 Unternehmen wurden seit 2015 unterstützt
KMU-Förderung hat sich bewährt
ce. Landkreis. In der heimischen Wirtschaft gut bewährt hat sich das Förderprogramm des Landkreises Harburg für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), das vor fünf Jahren an den Start ging. Ziel der Förderung durch den Kreis in Zusammenarbeit mit den Städten, Gemeinden und Samtgemeinden ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in der Region zu stärken, Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern sowie Investitionen einzelner Firmen zu unterstützen.
"Nahezu aus allen Städten und Kommunen im Kreis wurden schon Anträge aus den verschiedensten Branchen bewilligt. Schwerpunkte lagen dabei insbesondere in Winsen, Buchholz, Seevetal und der Samtgemeinde Hanstedt, was auch mit dem hohen Gewerbeaufkommen in diesen Gebieten zusammenhängt", erklärt Thomas Nordmann von der Stabsstelle Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung im Winsener Kreishaus auf WOCHENBLATT-Anfrage. Seit 2015 seien insgesamt knapp 100 Unternehmen gefördert worden. Waren es im ersten Jahr noch 16 Betriebe, so lag die Zahl zuletzt bei 24. Laut Thomas Nordmann wurden durch die KMU-Förderung 860 bereits bestehende Arbeitsplätze langfristig gesichert und 440 Jobs neu geschaffen. 78 Prozent aller unterstützten Firmen hätten weniger als zehn Mitarbeiter.
Nach einem entsprechenden Beschluss des Kreistages wird die KMU-Förderung bis zum Jahr 2027 fortgeführt. "Geldspritzen" gibt es auch weiterhin für Betriebserweiterungen und -verlagerungen, Existenzgründungen und Unternehmensübernahmen. Wer von der Förderung profitieren möchte, muss mindestens 30.000 Euro investieren und die Schaffung langfristig bestehender Jobs gewährleisten. Der Zuschuss kann bis zu 45.000 Euro betragen. "Diese maximale Einzelförderung wurde schon mehrfach bewilligt. Pro Jahr haben wir ein Förderbudget von insgesamt 600.000 Euro, das zur Hälfte von den beteiligten Städten und Kommunen mitfinanziert wird und das wir in jedem Jahr nahezu voll ausschöpfen", so Thomas Nordmann.
Die KMU-Förderkriterien wurden jetzt aktualisiert. Dadurch sollen unter anderem Betriebe, die sich im ökologischen und sozialen Bereich, bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie auf dem Ausbildungssektor besonders engagieren, im Ranking höher platziert werden.
"Eine Berücksichtigung der aktuellen Corona-Auswirkungen war leider bei der Förderung nicht möglich. Die Förderbedingungen müssen zwischen Landkreis, Städten und Kommunen abgestimmt und von der Politik beraten und beschlossen werden. Es hätte daher zu lange gedauert, bis die Corona-spezifischen Änderungen tatsächlich in Kraft getreten wären", erklärt Kreissprecherin Katja Bendig gegenüber dem WOCHENBLATT. Zudem hätten inzwischen sehr schnell die Landes- und Bundesprogramme für Unternehmen mit hohen Pandemie-bedingten Einbußen gegriffen.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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