Der Verein "Buchholz Marketing" wird zum Ende des Jahres aufgelöst. Damit endet auch die Tätigkeit der "Tourist-Information Buchholz", die seit 2022 ihren Standort zentral in der Adolfstraße 16 hat und Buchholz Marketing angegliedert ist. Für die beiden Mitarbeiterinnen Dörte Cohrs und die Tourismusfachwirtin Maike von Behr endet ihre Tätigkeit für den Verein am Jahresende.

Dörte Cohrs ist seit 2012 in der Tourist-Information als touristische Mitarbeiterin tätig. Sie brachte aufgrund ihrer Erfahrung in der Kommunalpolitik und des Netzwerkens sehr viele positive Ergebnisse ein. Maike von Behr war seit 2016 im Team tätig. Mit über 30 Jahren Berufserfahrung im Tourismussektor war sie der "Motor" in der Tourist-Information.

"Es ist schade, dass eine solch erfolgreiche Tourist-Information geschlossen wird. Was einmal weg ist, kommt selten in dieser Form wieder", sagt Maike von Behr. "Für uns ist es nicht nachvollziehbar, dass die Tourist-Information Buchholz an dieser exponierten Stelle geschlossen wird", sagt Dörte Cohrs.

"Buchholz ist das Tor zur Lüneburger Heide. Der Tourismus ist eine unterschätzte Einnahmequelle für die Region und speziell für die Stadt Buchholz. Daran soll die Tourist-Information Buchholz arbeiten", sagte damals Frank Kettwig, ehemaliger Vorsitzender von Buchholz Marketing bei der Eröffnung des Standortes. "Die südliche Metropolregion Hamburgs mit Buchholz und der Heidelandschaft gehört zu den beliebten Urlaubsregionen in Deutschland", bestätigen Dörte Cohrs und Maike von Behr.

Die Tourist-Infomation Buchholz war die einzige Tourist-Info im Landkreis Harburg, die ganzjährig geöffnet war. Die anderen Heideorte wie zum Beispiel Egestorf, Hanstedt, Undeloh und Handeloh zeigen, wie wichtig es ist, Tourist-Informationen zu haben - auch wenn diese nur halbtags geöffnet haben. Maike von Behr: "Es hat sich Statistik gezeigt, dass die Übernachtungen um rund ein Viertel von 2005 bis 2016 zugenommen haben." Für die Lüneburger Heide ist der Tourismus stärkster Wirtschaftszweig in der Region. Die Bettenauslastung der Hotels betrug in diesem Zeitraum 32,4 Prozent. Die Herkunftsländer der Übernachtungsgäste sind Nordrhein-Westfalen, Berlin, Neue Bundesländer und Nordhessen (Quelle: Lüneburger Heide GmbH).

KOMMENTAR
Man kann nur hoffen, dass Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse schnell einen Ersatz für die Tourist-Information installiert. Nur Displays mit Informationsmaterial im Rathaus aufzustellen, reicht sicherlich nicht. Die Tätigkeit der Mitarbeiterinnen war sehr vielseitig. Sie vertraten Buchholz auf diversen Messen und Veranstaltungen, entwickelten zusammen mit anderen Institutionen aus der Region Ideen für eine touristische Belebung der Stadt und der Region. Dieses brachte nicht nur der Hotellerie einen positiven Schub, sondern auch der Einzelhandel in Buchholz profitierte von den Übernachtungsgästen.