Buchholz
Unternehmer Heinz Hillmer ist tot
os. Buchholz. Er prägte als großer Mercedes-Vertragspartner über fast fünf Jahrzehnte das wirtschaftliche Leben in Buchholz und weit darüber hinaus entscheidend mit: Jetzt ist Heinz W. Hillmer tot. Der Unternehmer starb am vergangenen Sonntag im Alter von 89 Jahren, wenige Wochen nachdem er eine Krebsdiagnose erhalten und kurz nachdem er sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte.
"Aus dem Nichts", so beschreibt es seine Tochter Regine Funck, baute Heinz Hillmer ab 1963 sein Autohaus auf. Es bildete im Laufe der Zeit den Mittelpunkt für die erste Automeile in Buchholz. Anfangs verkaufte Hillmer noch Audi-Fahrzeuge, später als Vertragspartner ausschließlich Mercedes-Autos. Auf dem großen Gelände an der Soltauer Straße waren die Verkaufshalle, Werkstätten für Pkw und Lkw, eine Karosseriebauhalle sowie bis 1982 eine Shell-Tankstelle untergebracht. Die letzten Jahre vor der Schließung im Jahr 2011 wurde das Autohaus von Sohn Ulf geleitet, Heinz Hillmer hielt weiter die Mehrheit am Unternehmen. Nach dem Ende der Firmengeschichte war auf dem Hillmer-Gelände u.a. die Deutsche Post mit einem Auslieferungslager stationiert, derzeit entsteht dort ein Neubaugebiet mit 137 Wohneinheiten.
Spricht man mit Weggefährten, ehemaligen Angestellten und Menschen aus dem familiären Umfeld, zeichnete sich Heinz Hillmer durch einen starken Charakter aus. Auf der einen Seite war er ein streitbarer und provokativer Mensch, der sich nicht in seine Entscheidungen hereinreden ließ. Auf der anderen Seite schätzten Weggefährten seine soziale Ader u.a. für die Belegschaft und sein Engagement für die Allgemeinheit. Hillmer ließ als einer der ersten Unternehmer für die bis zu 70 Mitarbeiter eine Kantine bauen, zudem bekleidete er Ämter bei der Handwerkskammer, im Vorstand der AOK, als langjähriger Vorsitzender des ADAC-Clubs Buchholzer Heidering, im Vorstand des ADAC Hansa in Hamburg sowie als ehrenamtlicher Richter in Lüneburg. Großen Einfluss hatte Hillmer auch auf die Arbeit der Verkehrswacht und der Kinderkrebs-Initiative (KKI) Holm-Seppensen. In seiner Freizeit war der jetzt Verstorbene ein begeisterter Schütze: Er war Mitglied in den Schützenvereinen Buchholz und Tostedt, in Letzterem war er in der Saison 1997/98 Schützenkönig und Ehrenmitglied. In jungen Jahren fuhr Hillmer auf dem damals noch existierenden Heidering in Buchholz Sandbahnrennen mit dem Motorrad.
Heinz W. Hillmer hinterlässt seine Lebensgefährtin Rosi Brock sowie drei Töchter und einen Sohn aus insgesamt drei Ehen. Hillmer wird am Mittwoch, 20. April, auf dem Friedhof in Seppensen beigesetzt.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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