Tannenbäume illegal besorgt
Weihnachtsbaumdiebstähle nehmen zu
In diesen Tagen haben die Weihnachtsbaumerzeuger alle Hände voll mit dem Endspurt auf die Feiertage zu tun. Gleichzeitig müssen sie sich mit zahlreichen Fällen von Diebstahl auseinandersetzen.
Mit einem Weihnachtsbaum assoziiert man normalerweise eine friedliche Adventszeit und weihnachtliche Stimmung, wenn er geschmückt im Wohnzimmer steht. Keine Weihnachtsstimmung will hingegen aufkommen, wenn professionelle Diebe palettenweise Bäume stehlen und damit die jahrelange Mühe der Weihnachtsbaumerzeuger zunichtemachen.
Baumdiebstahl in allen Regionen Deutschlands
Zu Diebstählen kam es bei Erzeugern in ganz Deutschland. Der finanzielle Schaden für die Weihnachtsbaumerzeuger ist hoch – doch die Familienbetriebe im Verband natürlicher Weihnachtsbaum e.V. (VNWB) schmerzt etwas anderes noch mehr: „In den meisten unserer Bäume stecken über zehn Jahre Herzblut und Leidenschaft – da gehen uns solche Taten natürlich besonders nah“, so Saskia Blümel, stellvertretende Vorsitzende des VNWB.
Bäume auf öffentlichen Plätzen
Auch Weihnachtsbäume auf öffentlichen Plätzen, Weihnachtsmärkten und vor Einrichtungen sind nicht sicher. So wurde etwa jüngst in Münster ein Weihnachtsbaum vor einem Seniorenzentrum gestohlen. Auch eine Kita in Duisburg und eine Schule in Essen wurden, zum Leidwesen der Kinder, von Weihnachtsbaumdieben heimgesucht.
Die Taten sind inzwischen an der Tagesordnung und nehmen seit einigen Jahren dramatisch zu. Täter jeden Alters stehlen einzelne Bäume aus Baumkulturen oder sogar während des Verkaufs für den Eigenbedarf. Professionelle Banden rauben eine größere Anzahl, um sie weiterzuverkaufen.
Weihnachtsbaumklau ist kein Kavaliersdelikt
Unerlaubtes Fällen und Mitnehmen von Weihnachtsbäumen gilt als Diebstahl und wird mit einer Geldstrafe geahndet. Bei geringen Werten unter 50 Euro wird die Polizei nur aktiv, wenn Anzeige erstattet wurde. In besonders schweren Fällen ist mit einer Vor- oder gar einer Bewährungsstrafe zu rechnen.
Weihnachtsbäume zu klauen bedeutet für die Familienbetriebe, die diese anbauen und vermarkten, nicht nur einen hohen wirtschaftlichen Schaden, sondern auch einen enormen Verlust an Arbeitszeit und Ressourcen. Benedikt Schneebecke, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Natürlicher Weihnachtsbaum, appelliert an die Bevölkerung, die Arbeit der Land- und Forstwirte ohne Ausnahmen zu achten. Gleichzeitig versichert er: „Wir Weihnachtsbaumerzeuger werden natürlich, allen Widrigkeiten zum Trotz, auch weiterhin all unsere Erfahrung, Mühe und Herzblut in die kleinen Tannen und Fichten stecken, damit sie später im heimischen Wohnzimmer unserer Kunden für glänzende Augen bei Groß und Klein sorgen.“
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