Im Handwerk den Sinn des Lebens finden
Zimmerer Richard Betz spielt Theater in den Schulen

Die Zimmererinnungs-Vorstandsmitglieder engagieren sich für das Handwerk (v.li.): Enrico Harms (Öffentlichkeitsarbeit), Marko Matthies (Schriftführer), Jennifer Smoch (Justiziarin der Kreishandwerkerschaft), Sven Balck (Obermeister) und Thomas Bock (Lehrlingswart)  | Foto: Axel-Holger Haase
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Das Handwerk steht im Mittelpunkt des Theaterstücks, das Richard Betz in den Schulen des Landkreises Harburg in der nächsten Woche aufführt. Der Zimmerer war vor seiner Entscheidung für das Handwerk als Architekt tätig. Doch irgendwann stellte sich ihm die Frage, ob das der richtige Weg sei, den er sich für sein Leben ausgesucht hat. Nach ausgiebiger Überlegung entschied sich Betz für eine Zimmerer-Lehre. Nachdem er diese 1985 abschlossen hatte folgte als nächster Schritt die Gründung der Zimmerei Richard Betz bei Würzburg. Seit dieser Zeit bildete Betz 35 junge Menschen aus. Derzeit sind zwei Auszubildende im Betrieb beschäftigt.

Nachdem Richard Betz zunächst ein Stück für die Grundschüler entwickelte, kam ihm die Idee, für junge Menschen ein weiteres Theaterstück zur Berufs- und Lebensorientierung zu entwickeln. Das Stück "Mit Herz und Hand" wurde zunächst sehr erfolgreich in Hessen aufgeführt. Die Nachgespräche mit über 35.000 Jugendlichen bildeten die Grundlage für das aktuelle Theaterstück "Hand und Werk - oder wie finde ich meinen eigenen Weg im Leben".

"Die Zimmerer-Innung des Landkreises Harburg hatte Richard Betz mit seinem Theaterstück im Jahr 2017 für einige Schulen gebucht", sagt Sven Balck, Zimmerermeister und Obermeister der Innung. "Das Stück und die anschließenden Gespräche zwischen Richard Betz und den Jugendlichen waren so interessant, dass wir uns entschlossen haben, auch das neue Stück für die Schulen zu buchen", so Balck. "Das Theaterstück 'Hand und Werk' soll Jugendliche motivieren, den Berufs- und Lebensfindungsprozess aus eigenem Interesse und mit innerem Engagement anzugehen", so Betz. "Ich bin kein Missionar, und es muss nicht jeder Handwerker werden. Ich habe aber bei meinen Auszubildenden erlebt, dass Handwerk für manche Jugendliche genau das Richtige ist und sie nach der Ausbildung mit beiden Beinen im Leben stehen", informiert Betz.

"Mit dem Theaterstück erhalten Schüler ein Stück Orientierung. Das Wohlfühlen bei der Arbeit ist wichtig. Ein Stück Handwerker hat wohl jeder Mensch in seinen Genen. Wir möchten die jungen Menschen mit diesem Theaterstück auf das Handwerk aufmerksam machen. Jeder sollte es bei seiner Berufsplanung in Betracht ziehen. Ein Praktikum hilft, seine Vorstellungen vom Handwerk zu verifizieren", so Balck.

Die Zimmererinnungs-Vorstandsmitglieder engagieren sich für das Handwerk (v.li.): Enrico Harms (Öffentlichkeitsarbeit), Marko Matthies (Schriftführer), Jennifer Smoch (Justiziarin der Kreishandwerkerschaft), Sven Balck (Obermeister) und Thomas Bock (Lehrlingswart)  | Foto: Axel-Holger Haase
Richard Betz zeigt in seinem Theaterstück, wie eine Brücke nach dem Vorbild von Leonardo da Vinci gebaut wird | Foto:  Pia Malmus
Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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