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Landkreis Stade
Urteile nach Gewalt gegen Polizeibeamte: Anzeige nach jeder Attacke

Leider kein Einzelfall: Gewalt gegen Polizeibemate im Einsatz
 Foto: Rainer Bohmbach/Polizei Stade
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    Foto: Rainer Bohmbach/Polizei Stade
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Ein deutliches Zeichen: Zwei Urteile nach Angriffen auf Polizisten

tk. Stade. 1.200 Euro Geldstrafe muss ein Mann (36) aus Buxtehude zahlen und sein Führerschein wird für ein Jahr einkassiert. Diese Strafe hat das Amtsgericht Buxtehude vor Kurzem verhängt. Der Buxtehuder war alkoholisiert Auto gefahren und hatte während einer Kontrolle die Polizeibeamten angegriffen. Noch teurer wird es für einen Rostocker (39), der in Buxtehude im Sommer eine Rettungswagenbesatzung attackiert hatte. Das Buxtehuder Gericht brummt ihm 3.000 Euro auf. "Beleidigungen und Gewalt gegenüber Rettungskräften und Polizisten sind weder ein Bagatell- noch ein Kavaliersdelikt, sondern eine schwerwiegende Straftat", sagt Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Für die Polizei gilt daher eine Null-Toleranz-Linie: "Jeder Fall wird angezeigt. Auch jede Beleidigung", sagt Bohmbach.

Die Fälle von Übergriffen auf Einsatzkräfte nehmen zu. Wo früher noch nach ein paar deftigen Worten eines Alkoholisierten vielleicht noch ein Auge zugedrückt wurde, müssen heute spürbare Konsequenzen folgen, findet der Polizeisprecher. "Respektlosigkeit können wir nicht hinnehmen." So sei es bei verbalen Auseinandersetzungen gegenüber Beamtinnen und Beamten im Einsatz keine Seltenheit mehr, dass sich die Wütenden direkt vor der Nase der Einsatzkräfte aufbauen und losbrüllen. "So etwas hat es früher in diesem Ausmaß nicht gegeben", sagt Rainer Bohmbach.

Aggression und Beleidigungen nur auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen, greift nach Meinung des Polizeisprechers aber zu kurz. Dass Alkohol enthemme, sich Betrunkene stark fühlten und völlig überschätzten, sei zwar richtig, erkläre aber nicht immer die Aggressionsausbrüche. "Respektlosigkeit ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen",  so Rainer Bohmbach. Das Gegensteuern müsse schon mit der Erziehung im Elternhaus beginnen. 

Dass auf Randale und Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten die Strafe folgt, werden auch sieben Männer im Alter zwischen 18 und 28 Jahren erfahren. Sie hatten in der Samstagnacht vor Silvester in Stade gewütet, sich unter anderem aggressiv gegenüber den Beamten gezeigt. Acht Streifenwagenbesatzungen waren nötig, um die aggressive Gruppe zur Räson zu bringen. Die Folge: Es läuft unter anderem ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Die beiden jüngsten Urteile können den Übeltätern schon einmal vorgeben, wie viel Geld sie ansparen sollten, um die Strafe zu bezahlen.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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