Akute Explosionsgefahr: In Hollenbeck tritt Gas aus und gelangt in die Kanalisation
tk. Hollenbeck. Großalarm für die Feuerwehren der Samtgemeinde Harsefeld und die Landkreis-Spezialeinsatzkräfte am Dienstagabend: Anwohner in Hollenbeck an der Straße Unterdorf hatten Gasgeruch bemerkt und sofort Alarm geschlagen. Die ersten Feuerwehrkräfte konnten ebenfalls Gas reichen. Erste Messungen bestätigten eine hohe Konzentration.
Vier Häuser in der unmittelbaren Umgebung wurden sofort evakuiert. Die Bewohner kamen im Dorfgemeinschaftshaus unter. Kreisbrandmeister Peter Winter, der Gerätewagen Spüren und Messen sowie das Führungsteam Umwelt der Kreisfeuerwehr waren inzwischen auch in Hollenbeck eingetroffen. Sie kamen aus Jork, wo es kurz zuvor ebenfalls einen Gaseinsatz gegeben hatten.
Gründliche Messungen hatten in Hollenbeck eine sehr hohe Gaskonzentration im Abwasser- und Regenkanalnetz ergeben. Es bestand akute Explosionsgefahr. Die komplette Straße wurde geräumt und die evakuierten Bewohner mussten ein zweites Mal umziehen. Immer mehr Kräfte, darunter auch von der Feuerwehr Stade, trafen in Hollenbeck ein.
Um eine weitere Ausdehnung des Gases zu verhindern, wurden mit Dichtkissen die Abzweigungen im Kanalsystem verschlossen. Mit starken Gebläsen wurde der Kanal zudem belüftet.
Die Ursache für den Gasaustritt war ein defekter Schieber, der unter einem Bürgersteig lag. Die Mitarbeiter des Energieversorgers reparierten den Schaden.
"Das war knapp", bilanzierte Kreisbrandmeister Peter Winter. 150 Einsatzkräfte und 25 Fahrzeuge waren vor Ort. Das sei auch nötig gewesen, um Schlimmeres zu verhindern, so der Kreisbrandmeister. Erleichtert war auch Harsefeld Samtgemeindebürgermeister Rainer Schlichtmann. Der Einsatz, der um 21.30 Uhr begann, war nach sechs Stunden beendet.
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