Brandstiftung in zwei Altländer Kirchen
Gotteshäuser im Alten Land entgingen nur knapp einer Katastrophe
tk. Grünendeich/Steinkirchen. "Ein Gotteshaus soll immer und für alle offen sein", sagt Pastor Uwe Junge aus Grünendeich. Die stillen Tage beginnen und viele Menschen suchen Ruhe und Einkehr in den Gotteshäusern. Und auch im Herbst sind die Lühe-Kirchen ein beliebtes Ziel bei Touristen. Doch in Steinkirchen und Grünendeich sind die Türen ab sofort außerhalb der Gottesdienste für Besucher verschlossen. Aus gutem Grund: In beiden Kirchen hat ein Feuerteufel gezündelt.
Im Juni in Grünendeich und vor wenigen Tagen in der St. Martini- et Nicolai-Kirche in Steinkirchen hat ein Unbekannter Papier entzündet, brennende Kerzen auf den Boden gestellt. Dass nicht Schlimmes passiert ist, sei pures Glück, sagen Pastor Junge und sein Kollege Olaf Prigge.
Der Brandstifter bedroht nicht nur die Gebäude an sich. Er erreicht etwas, was dem Grundsatz der offenen Kirche für alle Menschen widerspricht: Er sät Misstrauen. Ein Gefühl, das weder die Pastoren noch ihre Gemeindemitglieder möchten.
Olaf Prigge überlegt, ob der Verursacher sich im Klaren darüber gewesen sei, wie schnell die Zündelei in der St. Martini- et Nicolai-Kirche in Steinkirchen in einer Katastrophe hätte enden können. In diesem Gotteshaus steht eine der weltberühmten Arp-Schnittger Orgeln. Beide Pastoren hoffen, dass der Fall schnell aufgeklärt ist.
Die Chancen dafür stehen offenbar gut: Der Ermittler der Polizei sind sich nämlich sicher, den Übeltäter zu überführen. Nach Angaben von Polizeisprecher Rainer Bohmbach wurden an den Tatorten DNA-Spuren gesichert.
Die Polizei sucht Zeugen für die beiden Taten am 7. Juli und am 10. Oktober. Zudem wird ein blonder, etwa zehnjähriger Junge gesucht, der an beiden Tatorten gesehen worden sein soll. Er könnte ein wichtiger Zeuge sein.
Hinweise an die Polizei unter ( 041412 - 811980.
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