Häusliche Gewalt Buxtehude
Femizid-Opfer im Krankenhaus gestorben
Eine traurige Nachricht von der Polizei: Die Frau, die am Montagabend in Buxtehude in einer Wohnung in der Schröderstraße von ihrem getrennt lebenden Ehemann angezündet wurde, hat den Anschlag nicht überlebt. Sie ist gestern Abend an ihren Brandverletzungen gestorben.
Anwohner hatten am Montagabend kurz vor 21 Uhr die Polizei alarmiert, weil sie Zeuge von Streitigkeiten und einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem Mann und einer Frau geworden waren. Kurze Zeit später gingen weitere Notrufe ein: In der betroffenen Wohnung war ein Brand ausgebrochen.
Feuerwehr fand männlichen Leichnam
Nachbarn brachen die Wohnungstür auf und kümmerten sich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte um die 42-jährige Frau mit schweren Brandverletzungen.
Die Feuerwehr Buxtehude bekämpfte die Flammen unter schwerem Atemschutz. In einem Küchenraum fanden die Feuerwehrleute einen männlichen Leichnam.
Opfer versuchte, sich selbst im Badezimmer zu löschen
Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatten sich die zunächst gemeldeten Streitigkeiten vom Balkon in die Küche der Wohnung verlagert. Dort überschüttete der 47-jährige Täter die 42-Jährige und sich selbst mit einer brennbaren Flüssigkeit aus einem Kanister und diese dann an. Die 42-Jährige versuchte, sich selbst im Badezimmer zu löschen, bis sie von einem Nachbarn aus der Wohnung gerettet wurde. Der 47-Jährige erlag seinen schweren Brandverletzungen vor Ort.
Entgegen einer Meldung vom Montagabend wurde das 42-jährige Opfer nicht mit einem Rettungshubschrauber, sondern mit einem Rettungswagen in eine Spezialklinik nach Hamburg gebracht.
Tat als versuchter Mord eingestuft
Die zuständige Staatsanwaltschaft in Stade stufte die Tat noch in der Nacht als versuchten Mord ein, das 1. Fachkommissariat der Polizeiinspektion Stade übernahm die Ermittlungen.
Neben der Feuerwehr Buxtehude waren vier Rettungswagen, ein Notarzt und übergeordnete Organisationsstrukturen an dem Rettungseinsatz beteiligt. Der 47-jährige Täter und das 42-jährige Opfer waren verheiratet, lebten aber schon längere Zeit getrennt.
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