Stades und Winsens Kreisbrandmeister zur Pandemie-Situation
Feuerwehren sind zu 100 Prozent einsatzfähig
(tk/thl). Mit Beginn der Pandemie mussten sich auch die Freiwilligen Feuerwehren auf gravierende Veränderungen einstellen. So fielen etwa die wichtigen Übungen und Ausbildungen fort. "Wir sind auf diesem Gebiet wieder fast dort, wo wir vor Corona standen", sagt Stades Kreisbrandmeister Peter Winter. "Und darauf bin ich stolz", fügt er hinzu.
Mit einem Hygienekonzept und weniger Teilnehmern sei etwa die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger wieder voll angelaufen. "Ziemlich dicht dran an normal", nennt er die Situation.
Was der Kreisbrandmeister und alle anderen Verantwortlichen aus den Feuerwehren zu Beginn der Pandemie versprochen haben, das haben sie gehalten: "Wir waren immer zu 100 Prozent einsatzfähig", sagt der Kreisbrandmeister.
Vor Kurzem fand im Kreis Stade die Gemeindebrandmeister-Versammlung statt. "Ich habe dort viele positive Rückmeldungen bekommen", so Winter. Alle Mitglieder der Feuerwehren hätten sich gut mit der Situation arrangiert und - das findet Winter wichtig - würden auch außerhalb der Feuerwehr verantwortungsvoll handeln, sich und andere nicht durch einen laxen Umgang mit der Ansteckungsgefahr gefährden. "Unsere Kameradinnen und Kameraden wissen um ihren Einsatzauftrag." Dazu gehöre eben auch, dass der gesellige Teil derzeit brach liege. War es früher üblich, nach einem Übungsdienst noch zusammenzusitzen, so gehe das zurzeit eben nicht in gewohnter Weise.
• Auch im Landkreis Harburg läuft der Ausbildungs- und Übungsbetrieb wieder - mit Abstand und Einschränkungen. "Die Teilnehmerzahl bei den Ausbildungsdiensten ist reduziert", sagt Kreisbrandmeister Volker Bellmann. "Zudem verzichten wir auf die Durchführung von größeren Übungen in den Wehren und den Kreisbereitschaftsübungen. Genauso wie auf das gemütliche Beisammensein nach den Diensten."
Viel mehr als das Jetzt macht Bellmann allerdings die Zukunft Sorgen. In der kommenden Woche sitzt die Führung der Kreisfeuerwehr mit den Bürgermeistern der Kommunen sowie dem Landrat zusammen und berät über eventuelle Einschränkungen. "Wir müssen unsere Dienste der allgemeinen Situation anpassen. Deswegen müssen diese unter Umständen wieder ausgesetzt werden", so Bellmann weiter. Das hänge aber auch davon ab, ob das Land weitere Maßnahmen anordne.
Ein weiterer Punkt, über den Retter im Landkreis Harburg diskutieren, sind die anstehenden Jahreshauptversammlungen der Wehren. Können diese überhaupt durchgeführt werden? Eine Antwort auf diese Frage kann der Kreisbrandmeister noch nicht geben, auch wenn er davon ausgeht, dass die derzeitige Corona-Situation noch schlimmer werde.
"Aber egal, was auch immer kommen mag. Im Notfall sind wir für unsere Bürger jederzeit 100 Prozent einsatzfähig", verspricht Volker Bellmann.
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