Audifahrer gerät in Gegenverkehr
Frau (57) bei Frontalcrash lebensgefährlich verletzt
jd. Buxtehude. Lebensgefährliche Verletzungen erlitt eine Autofahrerin (57) bei einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw am Samstagmorgen in Buxtehude. Drei weitere Unfallbeteiligte wurden ebenfalls verletzt. Zwei von ihnen hatten sich vom Unfall entfernt und wurden per Hubschrauber gesucht.
Nach Zeugenangaben war ein 42-jähriger Audifahrer aus Hamburg von der B 73 kommend gegen 6.10 Uhr in Richtung Buxtehuder Innenstadt unterwegs, als nach dem Passieren der Bahnunterführung in der Harburger Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Er geriet am Ende einer Rechtskurve nach links auf die Gegenfahrbahn.
Dort kam ihm eine 57-jährige Fahrerin eines Renault aus Hechthausen entgegen. Die Frau konnte nicht mehr ausweichen und beide Fahrzeuge prallten frontal zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Renault in den rechten Seitenraum geschleudert, der Audi blieb schwer beschädigt auf der Fahrbahn stehen. Dem hinter dem Renault befindlichen 48-jährigen Fahrer eines Ford Transporters gelang es noch, einem direkten Zusammenstoß auszuweichen. Der Ford wurde aber noch von dem Audi touchiert und beschädigt.
Der Fahrer des Ford blieb unverletzt, seine 45-jährige Beifahrerin erlitt einen Schock und wurde noch an der Unfallstelle vom Rettungsdienst betreut. Der Fordfahrer zögerte leistete bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe.
Die Renaultfahrerin wurde in ihrem Autowrack eingeklemmt und musste in einer aufwendigen Rettungsaktion von den angerückten Feuerwehrleuten beider Züge der Feuerwehr Buxtehude mit schwerem Geräte befreit werden. Sie wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt vom Rettungsdienst mit lebensgefährlichen Verletzungen eine Hamburger Klinik eingeliefert.
Der 42-jährige Unfallverursacher erlitt leichte Verletzungen und wurde ins Buxtehuder Elbe Klinikum transportiert. Ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest an der Unfallstelle ergab einen Wert von mehr als einem Promille. Seine beiden Beifahrer hatten laut Zeugen die Unfallstelle zu Fuß verlassen. Da nicht bekannt war, ob sie ebenfalls Verletzungen davongetragen hatten, wurde für eine Suche nach ihnen ein Polizeihubschrauber aus Hannover eingesetzt.
Ein Mann wurde schließlich drei Stunden später nach intensiven Ermittlungen von der Polizei scheinbar unverletzt in einer Wohnung in Buxtehude angetroffen. Ein weiterer möglicher Mitfahrer erschien später leicht verletzt von selbst auf der Wache in Buxtehude.
Die Harburger Straße war für die Zeit der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen sowie für die Aufräum- und Reinigungsarbeiten in die Vormittagsstunden zwischen dem Ostmoorweg und der Rübker Straße voll gesperrt, der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.
Gegen den Unfallverursacher wird nun wegen Trunkenheit im Verkehr, Verursachen eines Verkehrsunfalls und Körperverletzung ermittelt. Gegen seine Mitfahrer wird die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen unterlassener Hilfeleistung geprüft.
Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wird auf rund 20.000 Euro geschätzt.
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