Freiwillige suchen noch immer nach Liam
Der Einsatz der vielen Helfer ist ungebrochen hoch / Weitere Unterstützer gesucht / Neue Spur in Harsefeld
tk. Landkreis. Sie geben nicht auf: Vor sechs Wochen, in der Nacht des 10. Februar, verschwand der Schotte Liam Colgan vom Hamburger Kiez. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. In einer deutschlandweit nie dagewesenen Aktion suchen nach wie vor hunderte Freiwillige nach ihm. Sie hängen Plakate auf und haben dafür gesorgt, dass die Post in Hamburg 300.000 Flugblätter mit dem Suchaufruf verteilt hat. Die Familie des Verschwundenen schätzt, dass es zeitwiese rund 300 Helfer gegeben hat.
Eine von ihnen ist Dana Müller. "Wir bleiben dabei, bis wir Liam gefunden haben", sagt die ehemalige Buxtehuderin, die jetzt in Hamburg lebt. Sie gehört von Anfang an zu den Freiwilligen. "Das mache ich neben meinem Job. Manchmal ist das ganz schön schwer zu koordinieren", sagt sie. Ihre Chefin habe aber Verständnis für dieses Engagement.
"Ich bin durch und durch Optimistin", sagt Dana Müller. Das treibe sie auch bei der Suche an. Nicht aufzugeben habe sie Liams Familie, vor allem seinem Bruder Eamon, versprochen. Einige, die mithelfen, haben selbst traurige Erfahrungen damit, dass Menschen plötzlich verschwinden.
Dana Müller und die anderen Freiwilligen sind überzeugt: Liam Colgan lebt. So wie seine Familie sind sie sicher, dass er irgendwo herumirrt. Vielleicht durch eine Kopfverletzung sein Gedächtnis verloren haben könnte. Nachdem wenige Tage nach Liam Colgans Verschwinden eine Spur in Buxtehude auftauchte, so gab es vor wenigen Tagen einen Hinweis, dass er in Harsefeld gesehen worden sei. Sofort machten sich die Freiwilligen auf den Weg und hängten auch dort Plakate auf. "Weitermachen", sagt Dana Müller, "ist die Devise". Die Facebook-Seite "Help find Liam Colgan" hat inzwischen rund 23.000 Abonnenten. "Wir können aber noch mehr Helfer vor Ort gebrauchen", meint Dana Müller.
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