Flucht vor der Polizei mit dem Motorrad
Liebeskummer: Krawall-Senior (66) wirft in Buxtehude mit Böllern

Ein 66-jähriger Motorradfahrer ist in Buxtehude vor der Polizei geflüchtet | Foto: Adobe Stock/OFC Pictures
  • Ein 66-jähriger Motorradfahrer ist in Buxtehude vor der Polizei geflüchtet
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Alter schützt vor Torheit nicht: Ein 66-jähriger Mann aus Scheeßel (Landkreis Rotenburg) hat in Buxtehude auf offener Straße randaliert und konnte von der Polizei nur mit Gewalt zur Räson gebracht werden. Der Krawallmacher warf offenbar mit Böllern um sich und fuhr mit seinem Motorrad eine Frau an.

Scheeßeler tauchte bei Ex-Freundin in Buxtehude auf

Die Meldung ging am Samstagabend bei der Polizei ein: Eine 52-jährige Anwohnerin aus dem Sonnenweg in Buxtehude hatte den Polizeiruf gewählt und berichtet, dass der Scheeßeler bei der Adresse seiner ehemaligen Freundin aufgetaucht sei. Kurz zuvor seien dort mehrere Böller explodiert. Die Anruferin sprach gemeinsam mit ihrem Ehemann den 66-Jährigen an, als dieser an der Hecke vor dem Grundstück seiner Ex-Freundin zugange war. Der Mann lief sofort weg. Das Ehepaar entdeckte den Scheeßeler kurz danach in einer Nebenstraße. Dort setzte er sich auf ein Motorrad und fuhr auf die Buxtehuderin zu. Diese sprang zwar noch zur Seite, wurde aber vom Vorderrad am Schienbein getroffen.

Vandalismus in Grundschule und auf Spielplatz

Verfolgung quer durch Buxtehude

Ein Streifenwagen rückte an. Auf der Estebrügger Straße kam der Motorradfahrer dem Polizeiwagen in schnellem Tempo entgegen. Die Polizisten hefteten sich an die Fersen des Kradfahrers. Der 66-Jährige raste den Schützenhofweg entlang, er bog in die Konopkastraße ab und von da in den Hosaeusweg. Dabei hatte er das Licht am Motorrad ausgeschaltet. Die Streifenwagenbesatzung verlor den Flüchtigen zunächst aus den Augen, entdeckte ihn jedoch kurze Zeit später im Stadtpark, wo er auf seinem unbeleuchteten Motorrad saß. Die Beamten brachten den Mann, der erneut flüchten wollte, zu Boden. Dabei leistete er Widerstand. Die Polizisten nahmen seine Personalien auf und ließen ihn dann gehen. 

Auf den verschmähten Liebhaber aus Scheeßel kommen nun mehrere Anzeigen zu. Ihm werden gleich mehrere Taten vorgeworfen: Körperverletzung (Anfahren mit einem Motorrad), versuchte gefährliche Körperverletzung (Präparieren und Zünden von gegen Menschen gerichtete Feuerwerkskörper), Fluchtfahrt und Widerstand gegen Polizeibeamte.

Raketen auf Polizisten und Zeugen geschossen

Anschließend fuhr die Streifenwagenbesatzung zurück in den Sonnenweg. Dort hatten sich zwei weitere Zeugen gemeldet. Während des Gesprächs mit den Beamten flog plötzlich von der gegenüberliegenden Straßenseite eine Feuerwerksrakete in Richtung eines Carports, unter dem die Zeugen mit den Beamten standen. Die Feuerwerksrakete flog nur knapp an den Zeugen, den beiden Beamten und einem Auto am Carport vorbei. Eine Polizistin schaute sich danach am gegenüberliegenden Gebäude um. Genau in diesem Moment wurde eine in einer Regenrinne platzierte Feuerwerksrakete gezündet und verfehlte die Polizistin nur knapp. Die Beamten entdeckten aber keine verdächtigen Personen, die diese Raketen womöglich abgefeuert hätten. 

Was die Sache noch mysteriöser macht: Am Sonntagmorgen wurden dann noch von einer Anwohnerin im Sonnenweg sowie von Passanten im Stadtpark jeweils der Fund einer Paintball-Handgranate gemeldet. Die Granate im Sonnenweg war bereits beschädigt, die im Stadtpark war noch zündbereit.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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