Buxtehude
Metronom rammt Schulbus - Kinder retten sich kurz vor Aufprall
+++ UPDATE: Die Bergung von Metronom und Bus sind am späten Nachmittag abgeschlossen worden. Die Bahnstrecke Hamburg Cuxhaven ist wieder freigegeben worden. Züge müssen aber Schritttempo fahren, sodass auch am Donnerstag mit Verspätungen auf der Strecke zu rechnen ist. +++
Zug kollidiert mit Schulbus auf Bahnübergang
ab. Hedendorf. 60 Kinder sind einem Unfalldrama nur ganz knapp entronnen: Ein Schulbus blieb in Buxtehude-Neukloster mitten auf den Gleisen stecken. Mit hoher Geschwindigkeit rast der Metronom heran. In letzter Minute können alle Mädchen und Jungen aus dem Bus auf die Straße springen. Dann gibt es einen gewaltigen Knall: Der Zug ist trotz Notbremsung in den Gelenkbus gerast.
Diese dramatischen Szenen ereigneten sich am Mittwochmorgen kurz vor acht Uhr an einem Bahnübergang in Buxtehude-Hedendorf: Der Schulbus, der aufgrund der Sanierungsarbeiten auf der B73 einer Umleitung gefolgt war, blieb nach dem Passieren eines Bahnübergangs stecken, als der Metronom aus Richtung Buxtehude nahte.
Ein 13-jährige Schüler erzählte dem WOCHENBLATT, er habe den Zug kommen sehen. "Wir müssen raus, alle raus", hätten er und zwei seiner Freunde gerufen. Sofort habe die Busfahrerin alle Türen geöffnet und für eine schnelle Räumung gesorgt. Zeitgleich versuchte sie, Kontakt mit der Bahn aufzunehmen. Die ca. 60 Schüler sprangen aus dem Bus nach draußen. Sie befanden sich auf der Umleitungsstrecke, als der Zug kurz darauf mit lautem Hupen in das Fahrzeug krachte. Der Lokführer konnte trotz einer Notbremsung den Zusammenstoß nicht mehr verhindern.
Nach bisherigen Ermittlungen war es der 23-jährigen Busfahrerin nicht gelungen, mit dem großen Gelenkbus in die schmale Straße nach rechts in Richtung Buxtehude abzubiegen. Laut Polizei knickte der Bus derart ein, dass das ganze Fahrzeug blockierte und der Motor sich abschaltete. Dabei kam das Heck des Busses auf den Bahngleisen zum Stehen.
Der durch den Aufprall entstandene Schaden beläuft sich laut Polizei auf ca. 300.000 Euro. Nach bisherigem Kenntnisstand gibt es einen Leichtverletzten, der im Metronom gesessen hatte. Weitere Menschen kamen nicht zu Schaden.
Lesen Sie mehr am Samstag im WOCHENBLATT und Freitagabend ab 18 Uhr auf dieser Seite
Redakteur:Alexandra Bisping |
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