Landkreis Stade
Millionenschaden: Großbrand vernichtet zwei Betriebe in Buxtehude
Zwei Millionen Euro Schaden bei dem verheerenden Unglück / Großeinsatz für Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Stade
tk. Buxtehude.
Bei einem verheerenden Großbrand im Buxtehuder Gewerbegebiet an der Rudolf Diesel Straße sind am Montag zwei Betriebe komplett niedergebrannt. Die Gebäude von Reinckes Naturfarben und der Tischlerei Effenberger sind nur noch Ruinen. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen der Polizei mindestens zwei Millionen Euro. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Die Rauchsäule war bis Hamburg und Stade zu sehen: Mit rasender Geschwindigkeit breitete sich das Feuer aus, das gegen 11 Uhr in den Räumen der Naturfarben-Firma ausgebrochen war. Die Hitze- und Rauchentwicklung war extrem. Die Flammen hatten sich binnen weniger Minuten so stark ausgebreitet, dass die Feuerwehr zwischen den teils eng stehenden Gebäuden nicht mehr durchkam. Nur mit Atemschutz konnten sich die Einsatzkräfte bis zum Brandherd vorkämpfen. Dadurch war nicht mehr zu verhindern, dass die Flammen auf das benachbarte Gebäude der Tischlerei übergriffen.
Immer mehr Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis wurden alarmiert. Insgesamt waren 250 Retter im Einsatz. Um die Wasserversorgung zu sichern, wurden Schlauchleitungen bis zum Mühlenteich verlegt. Der gesamte Unglücksort wurde weiträumig abgesperrt.
Zudem wurden Messungen von Schadstoffen in der Luft durchgeführt. Weil der Wind den Rauch Richtung Moisburg blies, wurde auch im Landkreis Harburg kontrolliert. Nach Angaben der Polizei sei es nicht zu erheblichen Gesundheitsgefahren für Menschen gekommen. Ascheflocken sind bis an die Stadtgrenze Buxtehudes geflogen.
Durch den Großeinsatz der Feuerwehr wurde verhindert, dass noch mehr Gebäude ein Raub der Flammen wurden. Ringsum wurden alle Dächer kontinuierlich unter Wasser gesetzt. Die Mitarbeiter der benachbarten Betriebe verfolgten die Rettungsarbeiten und stellten sich angesichts der verheerenden Flammenwand in den ersten zwei Stunden die bange Frage, ob ihr Unternehmen von dieser Katastrophe verschont bleiben würde. Das Wohnhaus auf dem Grundstück der Tischlerei wurde gehalten. Ob es beschädigt wurde, steht nach Angaben der Polizei derzeit aber noch nicht fest.
Nachdem der Brand unter Kontrolle war, wurde dem Löschwasser Schaum zugesetzt, um die Flammen zu ersticken. Die Löscharbeiten dauerten bis in den Abend. Zuletzt schob ein Bagger die Brandruinen zusammen und der Schutthaufen wurde eingeschäumt.
Wie es zu dem Unglück kam, steht noch nicht fest. Die Brandermittler der Polizei werden ihre Arbeit jetzt beginnen. Es soll nach unbestätigten Angaben zu einer Verpuffung in der Naturfarben-Firma gekommen sein.
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