"Terror-Kids" in Buxtehude: Drei Wochen Ruhe, jetzt wieder Stress
tk. Buxtehude. Der Stein ist faustgroß und landete auf dem Balkon eines Hauses in Buxtehude am Bollweg. Das Ziel war vermutlich eine Fensterscheibe. Nach drei Wochen Ruhe geht der Terror einer Gruppe Jugendlicher weiter (das WOCHENBLATT berichtete). Vor der Stein-Attacke musste sich ein Anwohner wieder einmal wüste Beschimpfungen anhören: "Hurensohn, fick Deine Mutter". Der Junge, der so pöbelt, ist erst 13 Jahre alt.
"Der weiß ganz genau, dass er noch strafunmündig ist", sagt der Anwohner. Einmal mehr war auch die Polizei vor Ort, und erneut machen sich manche Anlieger Sorgen um ihre Sicherheit. Das entscheidende Problem: Es sind Kinder und Jugendliche aus einer einzigen Familie, die immer wieder als "Terror-Kids" auffallen. Es gab diverse Hilfsangebote von verschiedenen Einrichtungen, die Älteren haben nach WOCHENBLATT-Informationen zudem Auflagen von der Jugendgerichtshilfe bekommen. Konflikte und Ärger gibt es dennoch immer wieder.
Mitarbeiter der Stadt Buxtehude sollen jetzt wieder am Drücker sein. Sie sollen Kontakt zu der Familie bekommen haben. Allein das soll schon schwierig sein. "Es bewegt sich etwas - zumindest ein klein wenig", so ein Insider. Das Zusammenwirken vieler Akteure - darunter auch die Polizei - mache unmissverständlich klar, dass es ein "Weiter so" nicht geben werde.
Der Anwohner findet das noch zu wenig. Obwohl er genervt ist, hat er das Wohl der Terror-Kids im Blick: "Es kann doch nicht sein, dass nur der Weg in den Knast als Möglichkeit vorgezeichnet ist." Experten von außen müssten eingreifen, findet er. Pädagogen und Psychologen, die noch nichts mit der Familie zu tun hatten und gänzlich unvoreingenommen sind. Außerdem rät er, Hilfe in der weitverzweigten Familie selbst zu suchen. Damit habe der Mann, der früher in einem Jugendamt gearbeitet hat, gute Erfahrung gemacht.
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