Traurige Gewissheit: Liam Colgan ist tot
Montagmorgen wurde seine Leiche in der Elbe gefunden
tk. Hamburg. Jetzt ist es traurige Gewissheit: Der seit mehr als zwei Monaten vermisste Schotte Liam Colgan (29) ist tot. Passanten fanden am Montagmorgen in der Hamburger Hafencity eine im Wasser treibende Leiche. Sie wurde von der Polizei geborgen und in die Rechtsmedizin gebracht. Es handele sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den gesuchten Schotten, erklärte ein Polizeisprecher.
Der "Lucie Blackmann Trust", der die Suche der Familie Colgan nach Liam unterstützte, teilte in einer Pressemitteilung mit, dass der Ausweis des jungen Mannes bei der Leiche gefunden worden sei und die Kleidung mit der identisch wäre, die Liam Colgan zum Zeitpunkt seines Verschwindens trug.
Liam Colgan verschwand in der Nacht des 10. Februar vom Hamburger Kiez. Er hatte für seinen Bruder Eamonn, ein Polizist aus Schottland, den Junggesellenabschied organisiert. Es gab noch Videokameraufzeichnungen aus der Nacht, doch ansonaten keinen Hinweis auf den Verbleib des Mannes.
Nachdem ihn Verkäuferinnen Tage später in zwei Läden auf der Buxtehuder Bahnhofstraße gesehen haben wollten, wurde auch in der Estestadt mehrfach gesucht. Ein Spürhund der Polizei erschnüffelte sogar eine vermeintliche Spur, die bis zum Bahnhof führte.
Was die Suche nach Liam Colgan von anderen Vermisstenfällen unterscheidet, ist die Welle der Hilfsbereitschaft, Hunderte Freiwillige waren wochenlang im Einsatz, um den Schotten zu finden und Suchplakate aufzuhängen. "Wir geben die Hoffnung nicht auf", hatte Eamon Colgan dem WOCHENBLATT Tage nach dem Verschwinden Liams noch gesagt. Die Hoffnung war leider vergeblich.
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