Will der Buxtehuder Brandstifter die Retter verletzen?
Polizei: "Das Feuer in Altkloster wurde gelegt" / Metalldraht am Einsatzort
tk. Buxtehude. Dieser Brandstifter hat das Leben von sechs Menschen mutwillig aufs Spiel gesetzt: Das Feuer, bei dem in der Nacht zu Montag ein Haus in Buxtehude-Altkloster niederbrannte, wurde nach Angaben der Polizei vorsätzlich gelegt. Polizeisprecher Herbert Kreykenbohm: ""Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurden Papiertonnen in Brand gesetzt." Was diese feige Tat noch perfider macht: In der Nähe der Brandstelle wurde ein dünner Metalldraht gespannt. Sollten die Retter ins Straucheln gebracht werden?
Stadtbrandmeister Horst Meyer ist im Dunklen über den Draht gelaufen, der kniehoch gespannt war. "Ich bin gestolpert und konnte mich nur noch an einem Baum festhalten." Offenbar hatte zuvor ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr den Draht überfahren, der an einer Straßenseite an einem Baum befestigt war. Nach unbestätigten Angaben hat die Polizei Kratzspuren an der Stoßstange des Feuerwehrautos gefunden, die auf den Draht zurückzuführen sein könnten.
Ob der Feuerteufel auch im Dezember und Mai in unmittelbarer Nähe zwei Imbisswagen und einen Transporter abgefackelt hat, ist nicht geklärt. Fakt ist aber: Auch in der Nacht zu Dienstag brannten an der Ludwigstraße ein Briefkasten sowie eine Altpapiertonne. Beim Feuer an der Lutherallee sind die Flammen binnen Minuten auf ein Auto und den Dachüberstand des Hauses übergesprungen.
"Ich hörte ein lautes Knallen", sagt die Bewohnerin (34) der Erdgeschosswohnung. Da stand schon ihr Auto in Flammen. Dann weckte sie ihre Mitbewohner, die oben lebten, Anschließend ging die 34-Jährige zu ihrer Tochter (10) ins Zimmer, um das Kind zu beruhigen. "Dass der Dachstuhl brennt, damit hätte ich nie gerechnet", blickt sie auf die Horrornacht zurück. Erst die Nachbarn sahen das ganze Ausmaß der Katastrophe und riefen: "Alle aus dem Haus raus!"
Besonders traurig: Die Zehnjährige hätte am Montag ihren zehnten Geburtstag gefeiert. Der Geburtstagstisch war schon liebevoll vorbereitet.
• Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise: Tel. 04161 - 647115.
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