Ärger mit Mülleinwurf am Abend: "Wir wollen nur unsere Ruhe haben"
Anwohner am Torfweg sauer über abendlichen Mülltourismus
tk. Buxtehude. Es gibt Unsitten, gegen die offenbar weder mit Vernunft noch guten Worten etwas auszurichten ist. Ein solcher Fall sind die Abfallcontainer am Torfweg. Anlieger haben sich beim WOCHENBLATT gemeldet. Der Sammelplatz ist verdreckt und Müll wird immer wieder neben den Behältern gelagert. Was für noch mehr Unmut sorgt: Lärm. Auch spätabends werden Flaschen und sonstiger Unrat entsorgt. "Wir wollen einfach nur unsere Ruhe haben", sagt eine Anliegerin.
Dieser Ärger hat das Zeug zum Dauerbrenner und war im Juni 2015 auch ein Thema in der Politik. Einige Monate zuvor wurden die Container um einige Meter an ihren jetzigen Standpunkt verlagert. Grund der Verlagerung war damals der Umbau des Torfwegs als Shared Space. Das ist ein Bereich, auf dem Fußgänger, Auto- und Radfahrer gleichberechtigt unterwegs sind. Danach klagten die Anwohner, die am dichtesten an dem Sammelplatz wohnen, über den Krach. Ihr Wunsch: eine unterirdische Containeranlage. Das lehnte die Politik ab. Mit rund 90.000 Euro war das zu teuer.
Kompromisslösung damals: Es wurden immergrüne, höhere Heckenpflanzen gepflanzt. "Das ist auch geschehen", sagt Stadtplanerin Anette Mojik-Schneede.
Dass an dieser Stelle seit einiger Zeit mehr Müll neben den Container liegt, ist beim Baubetriebshof bekannt. "Eine Erklärung dafür haben wir nicht", sagt dessen Leiter Torsten Voß. Die Mitarbeiter würden regelmäßig hinfahren und Müll mitnehmen.
Abendlicher Mülltourismus sei jedoch ein Problem, das wohl niemand abstellen könne. "Es gibt Zeitgenossen, die die einfachsten Regeln der Rücksichtnahme nicht kennen", meint Voß.
Bleibt nur noch der Appell, den eine Anwohnerin über das WOCHENBLATT an die nächtlichen Müllentsorger richtet: "Wir wollen abends unsere Ruhe haben. Nehmt darauf bitte Rücksicht!"
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