Als an der Elbe die Deiche brachen

Günther Borchers mit seinem frisch erschienenen Buch
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Günther Borchers veröffentlicht Fotodokumentation über die Auswirkungen der 1962er-Sturmflut auf die Region zwischen Oste und Elbe.

Im Frühjahr wurde mit zahlreichen Gedenkfeiern und Veranstaltungen an die schwere Sturmflut vor 50 Jahren erinnert. In der Heimatstube Assel lief eine Ausstellung zu der verheerenden Flutkatastrophe, die 1962 die Nordseeküste und vor allem die Niederelberegion heimsuchte. Dafür hatte der Heimatforscher Günther Borchers rund 2.500 Fotos zusammengetragen. Die Bilder dokumentieren eindrucksvoll die Verwüstungen, die die Wassermassen anrichteten. Sämtliche Aufnahmen sind nun in das Buch "Dat Woder kommt över!" eingeflossen, das Borchers vor kurzem veröffentlicht hat.
In dem reich bebilderten Band steckt viel Mühe: Mehr als zwei Jahre war der Rentner aus Sauensiek in den Dörfern hinter den Deichen unterwegs. Er klingelte an Hunderten von Haustüren. An einigen wurde er abgewiesen, doch viele Menschen baten ihn hinein. "Ich führte sehr interessante Gespräche", berichtet Borchers. Er unterhielt sich mit etlichen Augenzeugen, die ihm sehr eindrucksvoll ihre Erlebnisse mit den dramatischen Ereignissen von damals schilderten. Darunter seien sehr berührende Geschichten gewesen, so Borchers.
Sobald das Eis gebrochen war, kramten die Leute ihre Fotoalben hervor und zeigten dem Ausstellungsmacher und Buchautor ihre selbstgeknipsten Schwarz-Weiß-Bilder von Deichbrüchen, zerstörten Häusern, ertrunkenem Vieh und bis zum Horizont reichenden Wasserwüsten. Diese Privatfotos waren im Asseler Museum zu sehen und bilden jetzt die Grundlage für Borchers Buch. Dieses ist wie ein Bildband gestaltet, ergänzt durch erläuternde Texte und Kartenausschnitte, die verdeutlichen, an welchen Stellen in der Region zwischen Oste und Este das Unglück über die Anwohner hereinbrach.
Das Buch kostet 14 Euro und ist bei allen Volksbanken im Kreis Stade erhältlich. Außerdem besteht die Möglichkeit, es direkt bei Günther Borchers zu bestellen (Tel. 0 41 69 - 90 84 26).

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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