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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

CDU-Ratsherr Robert Kamprad war 1983 dabei
Als in Buxtehude Tempo 30 erfunden wurde

1983 wurde die Konopkastraße zur Tempo-30-Zone - ein bundesweites Novum | Foto: archiv
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  • 1983 wurde die Konopkastraße zur Tempo-30-Zone - ein bundesweites Novum
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Otto Wicht (†) erlangte bundesweite Bekanntheit  | Foto: archiv
  • Otto Wicht (†) erlangte bundesweite Bekanntheit
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tk. Buxtehude. Der CDU-Ratsherr Robert Kamprad war 1983 als Politiker mit dabei, als von Buxtehude eine kleine Revolution in Sachen Verkehrsberuhigung ausging, die nicht nur in der Estestadt die Gemüter hochkochen ließ: die erste Tempo-30-Zone. Für den NDR und seine Serie "Meilensteine in Niedersachsen" wurde Kamprad jetzt als Zeitzeuge befragt. "Es gab einen Sturm der Entrüstung", blickt er zurück, als das Tempo auf der Konopkastraße und der Brüningstraße auf 30 km/h gedrosselt wurde. "Die Stadt war gespalten. Ein Lager dafür, das andere dagegen."

Ins Rollen kam das Ganze, weil es irgendwo in Deutschland ein Modellprojekt für Tempo 30 geben sollte. Für Buxtehude und seinen damaligen mittlerweile verstorbenen Stadtbaurat Otto Wicht passte das. "Für die Konopkastraße wurde vielfach der Wunsch nach einem sicheren Schulweg laut", erinnert sich Robert Kamprad.

Robert Kamprad (CDU) war 1983 im Rat und bei der Tempo-30-Debatte  dabei | Foto: archiv/wd
  • Robert Kamprad (CDU) war 1983 im Rat und bei der Tempo-30-Debatte dabei
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Otto Wicht setzte das Projekt hemdsärmlig um. Er ließ Betonkübel aus dem Kanalbau aufstellen, mit Erde befüllen und bepflanzen. "Die war günstig und die waren als Baumaterial vorhanden", so Kamprad. Die Aktion brachte Otto Wicht bundesweit den Spitznamen "Kübel-Otto" ein. Der kurze NDR-Film zeigt auch den Ausschnitt einer Talkshow mit Wicht als Gast. Die Reaktionen der mitdiskutierenden Studiogäste zeigt Unverständnis bis hin zu Wut. Dabei waren das nicht einmal direkt betroffene Menschen aus der Estestadt.

Der Modellversuch war auf sechs Jahre angelegt, blickt CDU-Politiker Kamprad zurück. Danach war jedoch nicht Schluss mit Verkehrsberuhigung. Die guten Erfahrungen mit Tempo 30 aus Buxtehude haben Eingang in die Straßenverkehrsordnung gefunden und auch in der Estestadt wurden die Tempo-30-Zonen ausgeweitet. "Darauf können wir schon stolz sein", meint Kamprad heute. Dass Geschwindigkeit im Straßenverkehr und Durchfahrtsverbote bis heute - nicht nur in Buxtehude - ein emotionaler Dauerbrenner sind, zeigen die aktuellen Diskussionen über die Verkehrsberuhigung in der Altstadt. Dabei geht es heute nicht um Tempo 30, sondern um sehr viel mehr: Autos raus oder nicht? Wenn in vielleicht 20 Jahren gar keine Fahrzeuge mit Verbrennermotor mehr durch die Buxtehuder Innenstadt fahren, dürfte auch dieses derzeit hochemotionale Thema nur noch mit einem Schmunzeln betrachtet werden.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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