"Aus anfänglichem Chaos wird eine tolle Aufführung"
Schwitzen auf der Bühne statt chillen im Freibad: Musicalproben bei "A Capella"
tk. Buxtehude. Auf der Bühne im Theater im Hinterhof in Buxtehude ist die Temperatur gefühlt auf Wüstenklima angestiegen. Die Pause, die die 32 Kinder und Jugendlichen am späten Nachmittag von den Proben einlegen, ist auch keine Zeit zum entspannten Zurücklehnen. Sie suchen Kostüme aus dem Fundus und malen Plakate. Der Musicalworkshop der Musikschule "A Capella" ist eine schweißtreibende Angelegenheit mit einem hohen Spaßfaktor. Auf die Idee, die letzten Ferientage gechillt im Freibad zu verbringen, kommen die musikbegeisterten Mitwirkenden gar nicht.
"Schauspielern, singen, tanzen, sich zu verkleiden macht riesig Spaß", sagt Lenja (10). "Es ist schön, sich bei Theater, Tanz und Gesang voll auszuleben", ergänzt Agnes (16). Ein bisschen anstrengend sei es schon, ergänzt Johanna (12). Immerhin: Birgit Steinhart, die für die Choreographien zuständig ist, hat die Sprünge beim Tanz herausgenommen. "Es soll ja schließlich keiner mit Kreislauf-Kollaps umfallen."
Was den Kindern und Jugendlichen Spaß macht, bringt Malik (15) auf den Punkt: "Die Gruppe ist echt in Ordnung. Wir wachsen zusammen." Und Agnes beschreibt, was den besonderen Reiz ausmacht: "Wenn aus dem Chaos am Anfang am Ende eine tolle Aufführung wird, ist das ein ganz besonderer Moment."
Damit das klappt, legen sich A-Capella-Chefin Isabell von Vacano und Birgit Steinhart ins Zeug. Ihnen als den beiden Lehrerinnen ist es wichtig, einen Rahmen vorzugeben, der von den jugendlichen Teilnehmern selbst ausgefüllt werden muss. "Sie sollen ihre Fantasie spielen lassen und sich kreativ einbringen", sagt Isabell von Vacano. In zwei Gruppen, für Kinder von acht bis zwölf und Jugendliche von 13 bis 18 Jahren, werden an fünf Tagen Mini-Musicals einstudiert. Auf Wunsch der Älteren "Das Sportmusical" und die Jüngeren führen "Lustige Welten - Tanz der Kobolde, Feen und Elfen" auf. "Es ist großartig zu sehen, mit wie viel Begeisterung die Teilnehmer das schaffen", sagt Birgit Steinhart.
Die meisten der jungen Musicaldarsteller sind Wiederholungstäter. Sie würden schon jetzt fragen, wann im nächsten Jahr der Workshop geplant sei, so Isabell von Vacano. Der Urlaub werde bei manchen so geplant, dass die Teilnahme garantiert klappe. "Beim nächsten Mal sind wir auf jeden Fall wieder mit dabei", sagen Emma, Lenja, Johanna, Agnes und Malik. Zur Entspannung wird das gesamte Ensemble an diesem heißen Mittwochnachmittag nach dem Abschlusssong gemeinsam Eis essen gehen. "So etwas organisieren die selbst", sagt Isabel von Vacano und freut sich darüber, dass ein gutes Miteinander den Kindern und Jugendlichen ebenso wichtig ist wie ein gelungener Auftritt am Freitag.
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