Auch in Buxtehude fehlt Fachpersonal in Kitas
AWO empfängt Landtagspräsidentin
Zwischen bunten Malstiften und kuscheligen Plüschtieren lud die Arbeiterwohlfahrt (AWO) am vergangenen Donnerstag zur Jahreshauptversammlung in die Kita "Am See" nach Buxtehude ein. Mit dabei war Niedersachsens Landtagspräsidentin Hanna Naber (SPD), die den Sorgen der Buxtehuder Kita-Leiter aufmerksam zuhörte.
"Die nächsten zehn Jahre sind extrem wichtig für unseren Berufsstand. Wir stecken bereits inmitten einer Krise", mahnte Andreas Gubernatis, Leiter der Kitas "Inne Beek" und "Schäferkamp". Insbesondere die fehlenden Fachkräfte seien ein Grund dafür. Zwar sei der Standort Buxtehude für Arbeitnehmer attraktiv und die AWO-Kitas noch nicht in die Bedrängnis gekommen, Kitas schließen zu müssen, doch die Aussichten seien keinesfalls rosig. Dass die Ausbildung in Niedersachsen noch immer nicht vergütet wird, trage dazu bei, dass immer weniger junge Menschen den Job des Erziehers wählen. Zunehmend würden auch Zeitarbeiterinnen und Zeitarbeiter im Erziehungssektor eingesetzt, um Stellen zu besetzen. Punkten will die AWO mit ihrem Erziehungskonzept, dem Situationsansatz: Hierbei gehe es darum, das Kind in seiner jeweiligen Situation zu erkennen und den Kompetenzerwerb mittels Erfahrungen zu fördern. Den Kindern werden so Möglichkeiten an die Hand gegeben, die ihnen beim Lösen individueller Probleme helfen. Viele der Mitarbeitenden kämen genau deshalb zur AWO, erklärt Gubernatis, der diese Einstellung als das "AWO-Gen" bezeichnet.
In der Hansestadt Buxtehude sind für das Jahr 2024 drei neue Kitas mit 160 Plätzen in acht Gruppen geplant. An freien Kita-Plätzen werde es nicht mangeln, das Problem werde die Bestückung mit Fachpersonal sein, so Buxtehudes Jugendamtsleiterin Andrea Lange-Reichardt. Im Anschluss an den Termin besuchte Hanna Naber noch das historische Rathaus der Hansestadt. Dort trug sich die Landtagspräsidentin in das Goldene Buch der Stadt ein.
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