Bitte nicht die Pferde füttern: Beckdorfer Hofbesitzerin Esther Meinke muss ihre Tiere mit zusätzlichen Zaun schützen
wd. Beckdorf. Einmal täglich jagt ein fremder Hund die Pferde, etwa jeden zweiten Tag findet Hofbesitzerin Esther Meinke Essensreste auf ihren Pferdeweiden in Beckdorf. "Ich weiß, dass es die meisten Spaziergänger gut meinen", sagt sie. "Aber den Pferden fügen sie damit zum Teil großen Schaden zu." So sammele sie trotz Warnschildern an den Zäunen regelmäßig Äpfel, Karotten, z.T. vergorene Melonen, aufgeweichtes Brot, Bananen, Kohlreste und vieles mehr von der Weide. "Davon können Pferde eine Kolik bekommen - und die ist lebensgefährlich." Außerdem verträgt nicht jedes Pferd jedes Lebensmittel. Eines ihrer Pensionspferde hat eine Stoffwechselkrankheit und darf nur Spezialfutter bekommen. Für einen anderen Wallach kann schon ein gut gemeinter Apfel tödlich sein. "Er hat keine Backenzähne mehr und kann das Obst nicht kauen. Er verschluckt sich und bekommt Apfelstücke in die Luftröhre." Daher bittet Esther Meinke alle Spaziergänger darum, fremde Pferde grundsätzlich nicht zu füttern.
Außerdem sollten Hunde immer angeleint werden, wenn der Spaziergang an einer Pferdeweide vorbei führt. "Alle Tierhalter sagen, dass ihr Hund nur dieses eine Mal nicht gehorcht hat und sonst nie Pferde jagt", sagt sie. "Aber Fakt ist, dass meine Pferde täglich gejagt werden." Nachdem vor einigen Jahren eines ihrer Pferde von einem frei laufenden Hund so schwer verletzt wurde, dass es gestorben ist, hat die Hofbesitzerin immer Angst um ihre Tiere "Und auch die Hundebesitzer sollten Respekt haben, denn einige Pferde drehen den Spieß um und gehen auf Hunde los", sagt sie.
Da direkt an dem Hof von Esther Meinke ein Wanderweg vorbei führt, will sie ihren Hof jetzt einzäunen. "Das finde ich schade - auch dass wir Pferdebesitzer mittlerweile jeden Spaziergänger mit Argus-Augen misstrauisch beobachten."
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