Apensenerin verärgert über Wasserverfärbung
Braune Brühe aus dem Hahn
sla. Apensen. Jutta Pulkowski ist total verärgert: "So sieht die Toilette aus", zeigt die Apensenerin das braunangelaufene Keramikbecken. Etwa alle vier Wochen käme bei ihr braunes Wasser aus der Leitung. Nicht nur in der Toilette, sondern auch aus allen Hähnen. Wasserkocher und Kaffeemaschine zeigen ebenfalls Spuren. "Echt eklig", sagt Pulkowski.
Mit der Problematik habe sie sich schon mehrfach an den Trinkwasserverband Stader Land gewendet: "Der schickte nach meiner Beschwerde schließlich einen Mitarbeiter zum Spülen der Leitung, der meinte, dass die Leitungen von der Straße her erneuert werden müssten. Bisher hat man aber noch nichts unternommen. Inzwischen ist die Keramik angegriffen und zeigt Rückstände. Es soll eisenhaltig sein, aber das bekomme ich mit keinem Mittel sauber."
Das WOCHENBLATT wandte sich daraufhin an den Trinkwasserverband Stader Land. Geschäftsführer Fred Carl ist das Problem bekannt, das nicht nur in Apensen, sondern laut seiner Auskunft auch in anderen Regionen immer mal wieder vorkommen kann. Metallrückstände im Wasser würden sich in den Leitungen ablagern und könnten sich aufgrund von Rohrbrüchen oder auch durch verstärkte Wasserabnahme etwa bei Feuerwehreinsätzen lösen. "Braunes Wasser sei nicht schön, aber völlig normal und unbedenklich", so Carl. Das über den Trinkwasserverband ins öffentliche Leitungsnetz gelieferte Wasser werde im Vorfeld auf alle schädlichen Inhaltsstoffe untersucht und gereinigt. Für die Trübung beziehungsweise Braunfärbung ist ein erhöhter Eisen- und Manganwert im Wasser verantwortlich, der völlig unbedenklich sei, versichert Carl. Wer sich mit diesem Problem an den Trinkwasserverband wende, erhalte innerhalb kürzester Zeit eine Spülung der Rohrleitungen, so Carl. Er sei seit dreizehn Jahren beim Trinkwasserverband und es komme immer mal wieder zu einer Beschwerde durch eine Trübung des Wasser. Ein Rohrnetzmeister des Trinkwasserverbandes würde sich vor Ort des Problems annehmen und kurzfristig eine Spülung veranlassen.
Jutta Pulkowski hat sich mittlerweile ein neues WC-Becken angeschafft, doch auch das zeigt bereits Spuren durch das braune Wasser. "Eigentlich müsste mir der Trinkwasserverband die Toilette bezahlen", findet Pulkowski.
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
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