"Bürgerdialog Stromnetz" will Bürger unabhängig informieren
Beim Thema Netzausbau kann sich jeder einbringen
tk. Buxtehude/Tostedt. Sie wollen unabhängige Partner von Bürgern und Kommunen sein und den Dialog über den Ausbau der Stromnetze voranbringen. Der "Bürgerdialog Stromnetz", der sein nördlichstes Regionalbüro in Stade hat, war am Mittwoch in Buxtehude und am Donnerstag in Tostedt mit einem Stand auf Infotour. Regionalmanagerin Gesa Ahrend: "Wir sind unabhängig und wollen eine Diskussionsplattform bieten."
Dass der Strom aus Windenergie vom Norden in den Süden muss, daran lässt auch der "Bürgerdialog" keinen Zweifel. Fakt ist auch, dass durch den Landkreis Stade die entsprechende Trasse führen wird. Die Mitarbeiter vom "Bürgerdialog Stromnetz" sehen ihre Aufgabe darin, zu informieren und vor allem auch Beteiligungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Gesa Ahrend: "Es ist besser, vorher die Bedenken einzubringen als zu warten, bis es einen Planfeststellungsbeschluss gibt."
Der Verlauf der als "SuedLink" bekannten Stromtrasse stehe noch nicht genau fest. Aktuell laufe die sogenannte Bundesfachplanung. Für die Route des Erdkabels werde es dabei einen Korridor geben, der zwischen 500 und 1.000 Metern genau geplant sei. Erst im nachfolgenden Planfeststellungsverfahren werde die exakte Trassenführung festgelegt. "Wir müssen immer wieder gegen das Vorurteil angehen, dass bereits alles feststeht", sagt Ahrend. Sie geht davon aus, dass die Ergebnisse der Bundesfachplanung im ersten Quartal 2019 vorgestellt werden.
Grundsätzlich sei die Einstellung der Menschen zu den Strom-trassen im Norden positiver als im Süden der Republik. Es gebe zwar Bedenken, etwa aus der Landwirtschaft, aber keine grundsätzliche Verweigerungshaltung. Das liege vielleicht auch daran, so Ahrend, dass die Menschen im Norden erkannt haben, dass Windräder abgeschaltet werden müssen, wenn der Strom nicht gen Süden transportiert werden kann.
• Das Bürgerbüro Stade ist unter ( 04141 - 2857 zu erreichen. Weitere Infos www.buergerdialog-stromnetz.de.
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