Christian Au hört nach sechs Jahren auf
Buxtehude braucht neuen Behindertenbeauftragten
tk. Buxtehude. Die Hansestadt Buxtehude sucht einen neuen Behindertenbeauftragten. Christian Au, der dieses Ehrenamt seit sechs Jahren ausübt, steht dafür nicht mehr zur Verfügung. Er geht nicht, weil ihn der Job frustet , sondern "irgendwann wird es zu viel", sagt der Fachanwalt für Sozialrecht, der zudem Fraktionsvorsitzender der SPD im Gemeinderat Jork ist. Im WOCHENBLTT-Gespräch wirbt er dafür, sich für das Amt des Behindertenbeauftragten zu bewerben. Es sei kein ehrenamtliches Feigenblatt: "Man kann viel bewegen", betont Christian Au.
Wichtig sei es, dass die Stelleninhaber "einen Zugang zu Menschen mit Behinderung haben", sagt er. Es komme zudem auf die Fähigkeit an, mit unterschiedlichen Menschen eine Ebene zu finden. Der Behindertenbeauftragte habe nicht nur mit den Betroffenen in seiner Sprechstunden zu tun. Gleichermaßen rede er mit Politik und Verwaltung. Denn dabei gehe es darum, die Sichtweise von Menschen mit Beeinträchtigung in politische Entscheidungsprozesse einzubringen.
Neben dem Willen, sich zu engagieren, brauche ein ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter "Kraft und Zeit", sagt Christian Au. In der Stadt sei er immer auf offene Ohren gestoßen.
Au, der Anwalt ist, betont, dass für dieses Amt niemand Jurist sein müsse. Das sei auch sein Vorgänger nicht gewesen, dem er für seinen Einsatz noch heute großen Respekt zollt.
Was er sich wünscht: Sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin könnte sich noch etwas intensiver in den Bereich der Stadtplanung einbringen. Dazu habe ihm manchmal die Zeit gefehlt. Dabei, so Au, gehe es nicht nur um die großen Fragen, wie sich Buxtehude entwickelt. "Manchmal ist es notwendig, die Höhe des Bordsteins zu messen, um zu zeigen, dass Barrierefreiheit so nicht funktioniert."
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