Buxtehude: "Die Hundefan-Lobby ist zu stark"
Ex-Politiker Hans-Georg Freudenthal fordert neue Hunde-Satzung
tk. Buxtehude. Drei Anläufe hat Hans-Georg Freudenthal in den vergangenen drei Jahrzehnten schon unternommen. Drei Mal ist er gescheitert. Er wollte eine Satzung durchsetzen, bei der Hundehalter, die sich nicht um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner kümmern, Strafe bezahlen müssen. Eigentlich saß der Ex-Politiker (SPD) genau dort, wo solche Satzungen verabschiedet werden: nämlich im Rat. 29 Jahre war er dabei und von 1974 bis 1976 sogar Bürgermeister. In Sachen Hundescheiße hat das nichts gebracht. Heute sei das Hundekot-Problem sogar noch schlimmer als früher, sagt Freudenthal.
Dem WOCHENBLATT hat der Ex-Politiker einen Brief geschrieben. Sein Aufhänger waren die Leserforderungen, den Stadtpark zu verschönern. Einer der Kritikpunkte unserer Leser: Der Stadtpark sei nur noch ein Hundeklo. Weil sich der Hundekot in Buxtehude bildlich gesprochen übers Jahr zu einem Riesenberg auftürme, müsse eine strengere Satzung her, fordert Freudenthal erneut, als die Redaktion bei ihm nachfragt. "Der Rat muss das aber wollen", fügt er hinzu.
Er weiß genau, wie es gemacht werden müsste: Weil Freudenthal seinen Urlaub häufig einige Wochen in den USA verbringt, weiß er, wie das Hunde-Problem anderswo angepackt wird. "Dort kontrolliert sogar die Polizei, ob Hundebesitzer den sogenannten Kotbeutel dabei haben." Wenn nicht, müsse gezahlt werden. Wer die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners nicht wegräumt, müsse mit richtig saftigen Bußgeldern rechnen, so Freudenthal.
So ganz überzeugt ist Hans-Georg Freudenthal aber nicht davon, dass dieser - inzwischen vierte - Anlauf, zu einer neuen Hunde-Satzung erfolgreich wird. "Im Rat gibt es viele Hundebesitzer", sagt Freudenthal, die Lobby der Vierbeiner-Fans sei immer zu stark gewesen.
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