Noch ist alles picobello
Buxtehude: Neues öffentliches WC als "Geheimtipp"

Noch keine Hinweisschilder, die den Weg zum stillen Örtchen wiesen | Foto: tk
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  • Noch keine Hinweisschilder, die den Weg zum stillen Örtchen wiesen
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Freitag, 11 Uhr: WOCHENBLATT-Test beim neuen öffentlichen WC auf dem Altstadtparkplatz. Der containerartige Kasten präsentiert sich sich designt mit den Buxtehuder Farben blau und gelb. Das Innere: noch picobello. Die Stadt hat eine Firma beauftragt, die einmal am Tag sauber macht, erklärt Thomas Bücher aus der Pressestelle der Hansestadt.

Die Türen öffnen und schließen mit einem lauten Piepton. Hier muss sich niemand fragen: auf, zu, weiß nicht. Solche Probleme wie auf abgerockten Autobahn WCs wird es hier nicht geben. Das Spritzenfach im WC-Bereich sei serienmäßig vom Hersteller verbaut, so Bücher. Es ist also keine Maßnahme, um ein geschütztes Örtchen für Drogenabhängige zu schaffen. Seife, Wasser und Trockner funktionieren tadellos. Das barrierefreie WC ist geräumig.

Was derzeit fehlt, sind Hinweisschilder in der Stadt auf das neue WC. Zurzeit ist die Anlage daher noch eine Art Geheimtipp. Da könnte es in Abwandlung des Buxtehuder Marketing-Slogans "schlau, wer schon da ist" heißen: "schlau, wer's gefunden hat".

Die Infostele direkt nebenan erinnert an eine digitale Werbetafel. Ich hätte gedacht, das Ding sei rund. Wer wie ich unter 1,60 Meter groß ist, stellt sich unwillkürlich die Frage: Brauche ich einen Hocker oder reicht strecken? Nach dem ersten Recken habe ich festgestellt, dass das Display beim Berühren des Rollstuhlsymbols runterrutscht. Der Inhalt ist ein bunter Mix, der sich teilweise auch auf der Buxtehude-Homepage findet. Damit kommt jeder klar, der schon einmal ein Smartphone in der Hand hatte. Was offenbar noch fehlt: Ein Hinweis "Sie befinden sich hier" beim Aufrufen des Stadtplans. Es soll ja Menschen geben, die eine Stadt zu Fuß und ohne Google Maps erkunden wollen und nur einen kleinen Hinweis auf ihren Standort brauchen.

"Es wird noch nachgebessert werden, wenn etwas auffällt", sagt Thomas Bücher. Das Gesamtpaket Infostele und öffentliches WC musste bis zum 15. Mai beendet worden sein. Sonst verfällt die 90-prozentioge Förderung mit EU-Mitteln.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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