Fassadensanierung abgeschlossen
Buxtehuder Abthaus in neuem Glanz
Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ist die Fassade des historischen Abthauses in Buxtehude fertiggestellt. Den Abschluss bildete am Donnerstag, 28. November, die Montage rekonstruierter Zierfiguren an einer Konsole im Fachwerk (Knagge) des denkmalgeschützten Gebäudes. Der Geschäftsführer des Heimat- und Geschichtsvereins Buxtehude e.V., Dr. Harald Stechmann, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Trotz Ferienunterbrechung konnten wir die Arbeiten termingerecht im Oktober abschließen.“
Die Sanierung des Gebäudes begann Ende Juni und erforderte zunächst aufwendige restaurative Maßnahmen. Besonders das Fachwerk war stark beschädigt. Verwitterte Hölzer wurden vorsichtig restauriert, wobei die historische Substanz so weit wie möglich erhalten blieb. Nicht historische Ziegel des Mauerwerks wurden entfernt und durch alte Klinker im Hamburger Format ersetzt, die das Erscheinungsbild des Hauses deutlich aufwerten. Zudem erhielten die Zierhölzer des Giebels und die Eingangstür einen neuen Anstrich.
Herausforderung: Rekonstruktion des Heiligenpaares
Eine der größten Herausforderungen war die Wiederherstellung eines stark beschädigten Heiligenpaares, das die rechte Knagge des Hauses ziert. Die ursprüngliche Figur war so stark verwittert, dass sie bereits 1965 als „in schlechtem Zustand“ beschrieben wurde. „Sie bestand zu etwa 30 Prozent aus Spachtelmasse“, erklärt Stechmann. Um das Haus wieder in seinem ursprünglichen Glanz erstrahlen zu lassen, wurde entschieden, die Figur zu demontieren, sicher zu verwahren und eine originalgetreue Rekonstruktion anzufertigen.
Für diese Aufgabe wurde die erfahrene Holzbildhauerin Barbara Uebel gewonnen. In ihrer Werkstatt in Hamelwördenermoor schnitzte sie das Heiligenpaar nach umfassender Recherche und Fotovorlagen detailgetreu nach. Nun schmückt die rekonstruierte Figur wieder die Fassade des Abthauses.
Projektkosten und Unterstützung
Die Sanierung des Abthauses, ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes in Buxtehude, kostete insgesamt rund 80.000 Euro. Dr. Stechmann betont, dass die Arbeiten ohne großzügige Unterstützung nicht möglich gewesen wären. Zu den Förderern gehören der Landkreis Stade, die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung, die Else und Heinrich Klindworth-Stiftung sowie die Hansestadt Buxtehude.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.