Buxtehuder "Brücke" braucht finanzielle Hilfe
Antrag an die Stadt auf 500 Euro für das Fortbestehen wichtiger Projekte
tk. Buxtehude. Depressionen sind auf dem Weg, Deutschlands Volkskrankheit Nummer eins zu werden. Die Techniker Krankenkasse hat in einer aktuellen Studie ermittelt, dass jährlich etwa fünf Millionen Menschen an einer Depression erkranken. Sie sind der zweithäufigste Grund für Ausfälle im Job und seit dem Jahr 2000 sind Fehltage wegen Depressionen um ungefähr 70 Prozent gestiegen. Menschen, die Betroffenen niederschwellig, schnell und unbürokratisch Hilfe bieten, sind die Mitarbeiter der "Brücke". Doch jetzt brauchen die Helfer selber Hilfe: Sie benötigen finanzielle Unterstützung, um Angebote aufrechtzuerhalten.
Dr. Ingo Witte vom Vorstand der Brücke: "Wir müssen jeden Cent umdrehen." Es gebe Unterstützung für große Projekte, doch die "Brücke" brauche einen Zuschuss von 500 Euro im Monat, um regelmäßige Angebote wie Mal- und Kreativ-Gruppe und weiteres mehr weiter anbieten zu können. Daher wurde jetzt bei der Stadt ein entsprechender Antrag gestellt. "Wenn bei uns eine Glühbirne durchbrennt machen wir uns schon Sorgen, ob wir Ersatz bezahlen können", meint Witte.
Was die Arbeit der "Brücke" für die Betroffenen besonders wichtig macht: Die Wartezeit für eine Behandlung beim Psychiater bzw. Psychotherapeuten beträgt mitunter ein Jahr. "Wir fangen diese Menschen auf", sagt Diplom-Psychologin Bianca Ciesinski. 60 bis 80 Menschen besuchen die Einrichtung in der Woche. Die Psychologin führt wöchentlich 15 bis 20 Beratungsgespräche. Marina Klein, die als Sozialpädagogin die "Brücke" leitet, betont: "Unsere Stärke ist das familiäre Miteinander." Und dazu gehören eben auch die vielen Angebote, die künftig nur noch mit einer finanziellen Unterstützung gesichert werden können.
Das Team der "Brücke" hofft, dass es eine positive Antwort aus der Politik für ihren Förderantrag gibt.
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