"Buxtehuder Bulle": Gewonnen? "Das ist geil!"

Riesenfreude bei Christine Fehér (r.): Sie hat den Jugendliteraturpreis "Buxtehuder Bulle" gewonnen. Stadtbiliotheksleiterin Ulrike Mensching hilft beim Hochheben der Literatur-Trophäe
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  • Riesenfreude bei Christine Fehér (r.): Sie hat den Jugendliteraturpreis "Buxtehuder Bulle" gewonnen. Stadtbiliotheksleiterin Ulrike Mensching hilft beim Hochheben der Literatur-Trophäe
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tk. Buxtehude. Die Berliner Autorin Christine Fehér hat für ihr Buch "Dann mach ich eben Schluss" den Jugendliteraturpreis "Buxtehuder Bulle" gewonnen. Diese Entscheidung der Jury war einstimmig wie selten: Für Jugendliche und Erwachsene war diese Geschichte der Topfavorit.

"Bullen"- und Literaturfans können jubeln: Endlich bekommt eine Autorin die Auszeichnung, die sich darüber riesig freut. "Einfach geil", sagte Fehér am Mittwochabend. Mit Fehér geht die Auszeichnung mal nicht nach Amerika, an erfolgsverwöhnte Autoren, die bereits mit Hollywood über die Filmrechte ihrer Bücher verhandeln. Der "Bulle" vom vergangenen Jahr an John Green für "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" wartet noch immer aufs Abholen.

"Bullen"-Premiere: Fehér hatte sich bereits über die Nominierung so gefreut, dass sie zur Bekanntgabe der Jury-Entscheidung nach Buxtehude reiste. Das hat es in 43 "Bullen"-Jahren noch nie gegeben. Worüber Christine Fehér selbst sehr erstaunt war.
Vor Veranstaltungsbeginn gab sich die Berlinerin, die rund 30 Titel für Kinder und Jugendliche veröffentlicht hat, noch "tiefenentspannt". Jedes nominierte Buch habe es verdient zu gewinnen. Allerdings räumte sie ein: "Die Bullen-Plastik hätte ich sehr gerne." Die kiloschwere Stahl-Skulptur bekäme einen Ehrenplatz auf ihrem Schreibtisch und könne als Motivator bei fehlender Kreativität den Schreib-Schub geben. Keine Frage: Christine Fehér wird die offizielle "Bullen"-Verleihung im Herbst nicht versäumen. Sie hätte die Plastik am liebsten schon Mittwoch mitgenommen.

Für Ulrike Mensching, Leiterin der Stadtbibliothek, ist "Dann mach ich eben Schluss" ein "leises Buch, das sehr nachdenklich stimmt". Die Geschichte handelt von Suizid: Max stirbt bei einem Verkehrsunfall. War das Absicht oder wollte er einen Schlussstrich ziehen? Seine Familie und Freunde setzen Max Leben in der Erinnerung Stück für Stück zusammen. Trägt jeder ein Teil Schuld daran, dass es keinen anderen Ausweg mehr gab?
Christine Fehér, die auch als Religionslehrerin an einer Berliner Schule arbeitet, schreibt über "ernste und soziale Themen", so ihre Selbsteinschätzung. Was früher Problemliteratur hieß, nenne sich heute "Reality", sagt die Autorin. Damit hat sie Herz und Verstand der Jury erreicht.

• "Dann mach ich eben Schluss" ist bei ctb erschienen. Das Buch kostet als Hardcover 16,99 Euro als Taschenbuch 8,99 Euro.
• Weitere Infos auf der Seite der Autorin: www.feher-buch.de

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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