Stelle wird neu ausgeschrieben
Buxtehudes Klimaschutzmanagerin wird Gemüsebäuerin
sla. Buxtehude. Sie war die erste Klimaschutzmanagerin in Buxtehude. Als Ann-Kathrin Bopp im Dezember 2015 bei der Hansestadt Buxtehude ihre Arbeit aufnahm, gab es anfangs noch Skeptiker, wofür überhaupt eine Klimaschutzmanagerin in Buxtehude benötigt werde. Doch inzwischen hat die 33-Jährige Klimaschutz und Nachhaltigkeits-Ziele in Buxtehude enorm vorangetrieben.
Angefangen beim Buxbüddel, der beliebten Stofftasche für einen umweltfreundlichen Einkauf ohne Plastiktüten, über Projekte wie Stadtradeln und Ener-Kita in Kindergärten bis hin zu Wirtschaftstreffen. In den vergangenen fünf Jahren hat Ann-Kathrin Murphy, wie sie seit ihrer Heirat heißt, mit engagierten Kolleginnen und Kollegen einiges auf den klimafreundlichen Weg gebracht.
Zu den herausragenden Highlights zählt unbenommen der renommierte Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2021, den Buxtehude verliehen bekam. Ein Preis, den viele Städte anstreben und der das Engagement der gesamten Stadtentwicklung würdigt. Dazu zählen u.a. auch Bereiche wie Bildung, Gesundheit, soziale Einrichtungen und letztlich der Einsatz der Menschen, die sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Buxtehude engagieren, betont der Erste Stadtrat Michael Nyveld, der das Weggehen der Klimamanagerin zum 1. Juni sehr bedauert. Auf Buxtehude sei sie damals erstmals durch die Stellenausschreibung der Hansestadt aufmerksam geworden, erzählt die gebürtige Baden-Württembergerin im WOCHENBLATT-Gespräch.
Typisch für Süddeutsche, dachte auch sie zuvor, dass es Buxtehude gar nicht wirklich gibt. Ihr Freund und heutiger Ehemann hatte eine neue Position in Hamburg gefunden. Sie schickte ihre einzige Bewerbung an die Hansestadt - und so zog das Paar aus Bad Mergentheim an der Tauber in den Norden. "Meine Arbeit in Buxtehude hat mir immer viel Spaß gemacht und ich bin wirklich traurig, dass ich die Stadt, meine Kollegen und viele Freunde verlasse", sagt die 33-Jährige. Dem Klimaschutz bleibt sie aber auch künftig treu. Zusammen mit ihrem Mann übernimmt sie die Hofstelle ihres Großvaters, sichert damit die Nachfolge des Hofes und widmet sich dort insbesondere dem ökologischen Gemüseanbau. Außerdem fängt sie halbtags bei ihrem einstigen Arbeitgeber, einem kommunalen Energie-Erzeuger, an.
Ihre Stelle als Klimaschutzmanagerin in Buxtehude wird jetzt ausgeschrieben. Bewerberinnen oder Bewerber müssen auf jeden Fall wie die Vorgängerin für den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung in der Hansestadt brennen, sagt Nyveld. Projekte und Herausforderungen gibt es genug, vom Verkehrsentwicklungsplan bis zur umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie Buxtehude 2030. Neben dem speziellen Fachwissen sind auch Kommunikation und das Netzwerken wie Ann-Kathrin Murphy es über die Jahre in Buxtehude intensiv gepflegt habe, sehr gefragt.
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