In zehn Jahren 50 Millionen Euro investiert
Das wurde alles am Elbe Klinikum Buxtehude neu gebaut
nw/tk. Buxtehude Seit über 10 Jahren wird am Elbe Klinikum Buxtehude fast durchgehend gebaut. Nun sind die Arbeiten überwiegend abgeschlossen. Fast 50 Millionen Euro wurden investiert, um das Elbe Klinikum Buxtehude fit für die Zukunft zu machen. Steigendes Patientenaufkommen sowie die Erweiterung von OP-, Bett- und Intensivkapazitäten aber auch die gestiegenen Anforderungen an den
Brandschutz machten die Baumaßnahmen dringend notwendig. Nun wurde der
letzte Bauabschnitt fertiggestellt, der auch eine neue moderne Intensivstation beinhaltet.
Viele Fachdisziplinen unter einem Dach sind eine Erleichterung für Patienten
Den Start machte 2008 das Ärzte- und Therapiezentrum, welches 2009
fertiggestellt wurde. Über 6,5 Millionen Euro flossen in den Bau inklusive dem
direkt angrenzenden Parkhaus. Das Ärzte- und Therapiezentrum beinhaltet
neben der ambulanten Physiotherapie, Medizinische Versorgungszentren
(MVZ) in den Fachrichtungen Kardiologie, Orthopädie, Anästhesie und
Schmerztherapie, eine Hebammenpraxis, eine Praxis für Osteopathie, eine
Praxis für Ergotherapie, eine Praxis für Neurologie, Psychiatrie und
Psychotherapie, Schlafmedizin, eine Praxis für Urologie, eine Praxis für
Dermatologie, eine Praxis für Lungenheilkunde und Allergologie sowie einem
Dialysezentrum und eine Apotheke.
Damit finden Patientinnen und Patienten zahlreiche Spezialisten sowie medizinische Fachgebiete und Angebote an einem zentralen Ort. „Grundsätzlich aber auch gerade für ältere Menschen ist es
einfacher, viele Angebote an einem zentralen Ort wahrnehmen zu können. Das
hilft den Patientinnen und Patienten bei der Mobilität und Erreichbarkeit und
vereinfacht wiederum dem medizinischen Fachpersonal den engen Austausch
untereinander. Gleichzeitig profitieren alle Seiten von der vorhandenen
Infrastruktur, bei der zum Beispiel die Barrierefreiheit eine große Rolle spielt.“,
so Siegfried Ristau, Geschäftsführer der Elbe Kliniken Stade-Buxtehude.
Es folgte der Bau eines Bettenhauses als Anbau im westlichen Teil des
Klinikgebäudes. Hier entstanden 40 weitere Bettplätze. Von der Vergrößerung
profitieren viele Bereiche. So wurde beispielsweise die Innere Medizin in die
Fachbereiche Kardiologie und Gastroenterologie aufgeteilt, um die
Patientinnen und Patienten noch spezifischer behandeln zu können.
Gleichzeitig benötigte die Geriatrie aufgrund des erhöhten Patientenaufkommens mehr Platz. „Besonders in der Inneren Medizin ist die medizinische Entwicklung in den letzten Jahren sehr stark vorangeschritten. Die
Spezialisierung auf die Bereiche Kardiologie und Gastroenterologie war deshalb
wichtig für eine zukunftsfähige Entwicklung des Standortes. Gleichzeitig
gewinnt die Geriatrie, die auf die Behandlung älterer Personen spezialisiert ist,
immer mehr an Bedeutung und der Zulauf an Patientinnen und Patienten steigt
nicht nur aufgrund der demografischen Entwicklung stetig. Ältere Menschen
benötigen in vielerlei Hinsicht eine sehr spezialisierte Behandlung, die
interdisziplinär über viele Fachgebiete hinweg erfolgt.“, betont Siegfried Ristau.
Neuer Funktionstrakt mit moderner Intensivstation
Seit 2015 wurden in zwei Bauabschnitten weitere Bau- und
Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Neben einer grundlegenden
Modernisierung der Zentralen Notaufnahme wurde auch die
Entbindungsstation erweitert und durch einen neuen Kreißsaal vergrößert. Die
schneidenden Fächer freuen sich über einen neuen 5. OP Saal. Ein neuer 4-
geschössiger Funktionstrakt beinhaltet nun außerdem eine hochmoderne neue
Intensivstation im 2. Obergeschoss mit bis zu 18 Plätzen (zuvor 8), darunter
auch Isolierzimmer für infektiöse Patienten. Zusätzlich ist ein Eingriffsraum auf
der Station ertüchtigt, der medizinische Maßnahmen im Notfall vor Ort
ermöglicht. Darüber hinaus sind 15 Plätze im prä- und postoperativen Bereich
in hellen lichtdurchfluteten Räumlichkeiten entstanden, um Patient:innen auf
dem neuesten Stand der Technik Tür an Tür zu den Operationssälen und der
Intensivstation vor und nach Operationen rund um die Uhr überwachen zu
können.
„Die um einige Wochen vorgezogene Inbetriebnahme der Intensivstation hat es
uns ermöglicht, in der 3. Welle der Pandemie mehr schwerkranke CoronaPatienten optimal zu versorgen“ so der Ärztliche Direktor Dr. Andreas Kleinheinz, Chefarzt der Klinik für Dermatologie.
„Neben der aktuellsten Technik und modernen Räumlichkeiten haben wir eine
wichtige räumliche Nähe zu den Überwachungsplätzen und dem OP. Das
bedeutet ein Plus an Patientensicherheit, da zu jeder Zeit Fachkräfte und
Spezialisten in direkter Umgebung sind“, betont Prof. Dr. Jörg Ahrens, Chefarzt
der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin und Schmerztherapie.
Besonders ist, dass das medizinische und pflegerische Fachpersonal planerisch mitgewirkt
hat. Dadurch konnten die bauliche und technische Ausstattung genau an die
Anforderungen der Patienten, Mitarbeiter und Prozesse angepasst werden.
Einer, dem das Projekt Intensivstation und die Mitgestaltung besonders am
Herzen lag ist der dortige pflegerische Leiter Torben von Hadeln. Er ist im
(damals noch) Stadtkrankenhaus Buxtehude zur Welt gekommen und hat
später seine Aus- und Fachweiterbildung bei den Elbe Kliniken absolviert: „Ich
bin durch und durch Buxtehuder. Was hier gemeinsam mit einem tollen Team
entstanden ist, ist für die Mitarbeiter, die Patienten aber auch für die gesamte
Umgebung sehr wertvoll. Es war eine echte Herzensangelegenheit von mir,
dieses Projekt von Anfang an mitzugestalten.“, so der 38-Jährige. Nun freut er
sich, so bald wie möglich viele weitere Kolleginnen und Kollegen für sein Team
zu begeistern. „Mit dieser wirklich topmodernen Intensivstation, den
hervorragenden Arbeitsbedingungen inklusive einer Vergütung auf Tarifniveau,
wurden sehr attraktive Voraussetzungen geschaffen, um das Team weiter
verstärken zu können.“, ergänzt von Hadeln.
Ein Stockwerk unter der Intensivstation befindet sich nun die
Funktionsdiagnostik der Kardiologie, Gastroenterologie und Pneumologie.
Hierzu sind eine großzügige Endoskopie mit Aufwachbereich sowie
Untersuchungsräume für kardiologische und pneumologische Untersuchungen
gebaut worden.
Im Erdgeschoss des Neubaus betreibt die Klinik Dr. Hancken einen
radiologischen Bereich als Medizinisches Versorgungszentrum. Hier stellt die
Klinik die ambulante und stationäre Versorgung der Patientinnen und Patienten
im Rahmen der bildbgebenden Diagnostik sicher. Dieser Bereich wiederum ist
räumlich unmittelbar an die Zentrale Notaufnahme angebunden, was kurze
Wege und schnelle Untersuchungen ermöglicht. „Wir haben bei der
Bauplanung – nicht zuletzt durch die Mitwirkung vieler Fachleute aus dem
klinischen Bereich – versucht, so viele Arbeitsabläufe und Prozesse wie nur
irgendwie möglich einzubeziehen und zu berücksichtigen. Dies ist uns, denke
ich, gelungen und bedeutet dauerhaft eine gewisse Erleichterungen für
Personal und Patienten“, so Siegfried Ristau.
Die Elbe Kliniken Stade-Buxtehude sind der größte medizinische Versorger in
der Elbe-Weser-Region. Etwa 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen
die Elbe Kliniken zum größten Arbeitgeber der Region. Alleine in den
vergangenen 10 Jahren ist die Anzahl der Mitarbeitenden um etwa 600
gestiegen. Im Verbund mit der OsteMed beschäftigt das Unternehmen rund
3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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