Leserumfrage in Buxtehude
Die Ampeln nachts abschalten? - "Ja"
tk. Buxtehude. Sollen Ampeln in Buxtehude, vor allem auf den Hauptverbindungsstraßen, nachts abgeschaltet werden? Das hat das WOCHENBLATT seine Leserinnen und Leser gefragt. Diese Frage wurde auf dem Online-Beschwerdeportal der Stadt Buxtehude aufgeworfen. Ampeln, so die Antwort, die auf Nachfrage der Hansestadt vom Landkreis kam, sollen aus Gründen der Verkehrssicherheit nachts an bleiben. Das sehen viele Leser anders. Zudem zeigt sich, dass es Grundsatzkritik an den Ampelschaltungen gibt.
• Wilhelm Tietböhl: "Ich wohne in der K&S-Seniorenresidenz und kann aus meinem Fenster die Ampeln in der Stader Straße gut beobachten. Nachts ist bis zu einer halben Stunde kein Verkehr aus den Nebenstraßen zu beobachten. Trotzdem arbeiten die Ampeln wie gewohnt weiter. Auf der Hauptstraße ist ein ständiges Abbremsen, Warten auf Verkehrsteilnehmer, die nicht kommen, und wieder Anfahren von bis zu sechs Fahrzeugen in einer Schaltperiode zu verzeichnen. Die Steuerung ist auch am Tage nicht optimal angepasst.
Ich schlage vor, die Hauptstraße nachts auf ständiges Grün zu schalten. Leiterschleifen könnten den Bedarf der Nebenstraßen ankündigen und die Freischaltung einleiten."
• Bettina Müsing: "Ich bin zwar keine Autofahrerin, aber ich bin Anwohnerin in der Stader Straße/Ecke Georgstraße. Ich habe mich schon sehr oft gefragt, warum die Ampeln nachts nicht abgeschaltet werden. Mich stört dieses ewige Klacken der Ampeln. Erst klackt es in der Rotphase, dann wieder in der Grünphase und das gleich an zwei Ampeln der Kreuzung. Tagsüber ist das kein Problem, da gehen die Geräusche im Verkehrslärm unter, aber abends/nachts, wenn hier kaum Verkehr ist, ist es sehr nervig. Gerne würde ich auch mal bei offenem Fenster schlafen, gerade im Sommer, aber die Ampelgeräusche sind nervig."
• Jörg Kopp: "Zur Nacht-Regelung möchte ich mich hier nicht äußern (bin da neutral), aber seit 2015 habe ich die entsprechenden Fachleute der Stadt darum gebeten, die Kürzung (auf 3,5 Sek.) der Grünphase zu prüfen und wieder zu korrigieren auf den vorherigen Zustand (ca. 5 Sek.).
Fakt ist, dass (stadteinwärts gesehen) die Stader Straße als Einzige eine Ampelphase hat, bei der der angefahrene Verkehr nicht in einem Rutsch durchkommt. Es ist natürlich nicht 24/7 so, aber je nach Verkehrssituation muss man mehrere Ampelphasen abwarten (zwei bis vier), was bei der Apensener Straße und An der Rennbahn nicht der Fall ist."
• Oleg Schledewitz; "Ich muss berufsbedingt morgens um 4 Uhr alle drei Wochen zur Frühschicht nach Harburg fahren. Dabei erlebt man als Autofahrer regelmäßig Rotlichtphasen an mehreren Ampeln hintereinander, doch es fährt keiner aus den Seitenstraßen raus. Es kann ja auch nicht im Umweltsinne sein, dass an jeder Ampel angehalten und wieder angefahren wird. Da muss eindeutig nachgebessert werden."
• Marc Reinhold: "Ich bin immer wieder erstaunt, dass die teure Software, die die Ampeln von der Stader Straße bis zur Hafenbrücke regeln soll, so oft nur mangelhaft funktioniert. Sonst gäbe es doch die Staus im Berufsverkehr nicht. Es wäre einfacher, man würde weitere Kreuzungen mit Kreiseln versehen - schon wäre das Problem gelöst. Der Kreisel am Zwinger zeigt es doch. Außerdem kommt bald der Verkehr aus dem neuen Wohngebiet an der Giselbertstraße dazu, eventuell mal der Verkehr von der Autobahn. Wie soll das mit den Ampeln geregelt werden?"
Die Online-Umfrage "Ampeln nachts in Buxtehude abschalten" ergibt ein eindeutiges Bild: 75 Prozent sind dafür und nur 23,53 Prozent wollen, dass die Ampeln auch nachts auf Rot schalten. Ergebnisse der Online-Umfrage.
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