Die Vorteile der Offenstallhaltung bei Pferden

Katharina Prodöhl vom Hof "De Peerstall" ist von der Offenstallhaltung überzeugt
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  • hochgeladen von Saskia Corleis

sc. Klethen. Bei der Pferdehaltung gibt es immer mehr Alternativen zur klassischen Boxenunterbringung. Eine davon ist der Offenstall, dessen Beliebtheit bei Reitern und Pferdebesitzern stetig wächst. Katharina Prodöhl aus Klethen (Landkreis Stade) stellt die Vorteile, die diese Haltungsform mit sich bring, vor.

Allem voran verbessere sich die allgemeine Gesundheit der Pferde, erklärte die 30-Jährige vom Hof „De Peerstall“. Durch die Offenstallhaltung stehen die Tiere nicht in einer geschlossenen Box, sondern verbringen den gesamten Tag draußen. „Wir hatten viele Pferde, die mit Husten oder Fesselkopfentzündungen zu uns gekommen sind“, sagte Prodöhl. Nach einer Weile habe sich der Gesundheitszustand enorm verbessert. „Die Pferde erholen sich und sind wieder klar im Kopf“.

Für die Psyche sei die Offenstallhaltung gut geeignet. Zudem werde das Immunsystem gestärkt, so Prodöhl. Die Tiere gewöhnen sich an jede Wetterlage und werden so „wetterfest“. Trotzdem gebe es genügend Überdachungen zum Schutz vor Wind und Regen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Pferde in der Herde gehalten werden. Die freie Haltung fördere das Miteinander, denn oftmals herrsche sonst ein Mangel an Interaktion zwischen den einzelnen Tieren. Die sozialen Kontakte und die Intelligenz werden dadurch gefördert.

Ein guter Offenstall müsse den Pferden genug Platz bieten, damit sie laufen können, wann und wie sie wollen, so Prodöhl, die eine Ausbildung zum Physio-Riding Coach macht. „Der Mensch soll die Tiere nicht in ihrer Bewegung eingrenzen“. Die Pferde können den ganzen Tag über die Ausläufe nutzen und haben damit die Möglichkeit sich in der Herde frei zu bewegen.

Die Rationierung von Futter fällt bei der Offenstallhaltung weg. 24 Stunden am Tag stehen Raufutter und Wasser zu Verfügung. Stress durch Futterneid zwischen den Pferden wird dadurch vermieden.

Ein Offenstall müsse großzügig angelegt sein. „Die Tiere brauchen ausreichend Ruheflächen“. Den Pferden werde nicht vorgeschrieben, wo sie zu schlafen haben, so Prodöhl. Es gebe auch draußen die Möglichkeit trocken zu liegen und zur Ruhe zu kommen. Auch das Eingewöhnen eines neuen Tieres in die Herde sei bei dieser Haltung einfacher. „Bei genügend Platz kann sich das Pferd seinen Freund selber und frei aussuchen“.

Redakteur:

Saskia Corleis

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