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Buxtehudes ehemalige Stadtarchivarin hat Pionierarbeit geleistet
Dr. Margarete Schindler ist gestorben

Wurde am Donnerstag beerdigt: Buxtehudes ehemalige Stadtarchivarin Dr. Margarete Schindler  Foto: privat | Foto: privat
  • Wurde am Donnerstag beerdigt: Buxtehudes ehemalige Stadtarchivarin Dr. Margarete Schindler Foto: privat
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Die ehemalige Buxtehuder Stadtarchivarin hat Pionierarbeit geleistet tk. Buxtehude. Die ehemalige Buxtehuder Stadtarchivarin Dr. Margarete Schindler ist am 2. April im Alter von 93 Jahren gestorben. Die Trauerfeier, ausgerichtet von der Hansestadt Buxtehude, fand am Donnerstag auf dem Waldfriedhof statt. Der gebürtigen Hamburgerin, die seit 1932 in der Estestadt lebte, verdankt Buxtehude zum einen das Stadtarchiv und zum anderen historische Grundlagenforschung über die Stadtgeschichte, von der nachfolgende Historikergenerationen profitieren.

Bereits mit ihrer Promotion "Buxtehude - Studie zur mittelalterlichen Geschichte einer Gründungsstadt" legte sie die Grundlagen ihrer Arbeit, die bis weit über ihre Pensionierung im Jahr 1990 hinausging. Im März 1966 übernahm Margarete Schindler die Leitung des Stadtarchivs - durchaus gegen Widerstände. Dass eine Frau eine solche Position besetzt, war damals noch nicht üblich und der damalige Leiter des Niedersächsischen Staatsarchivs in Stade machte aus seinem Unmut keinen Hehl. 
Von derlei Störfeuern ließ sich die Historikerin allerdings nicht ablenken. Sie baute das Stadtarchiv Akte für Akte auf, transportierte viele Dokumente im Koffer vom Rathaus in das erste Archiv im Keller des ehemaligen Stadthauses. Aus Hannover und Stade holte sie wichtige Akten über Buxtehude ins Archiv der Estestadt zurück.

Mit Herzblut widmete sich Margarete Schindler der Erforschung der Geschichte ihrer Heimatstadt. 140 Publikationen hat sie in ihrer 24-jährigen Dienstzeit als Leiterin des Stadtarchivs verfasst. Neben vielen Einzelschriften hat die Historikerin den "Blick in Buxtehudes Vergangenheit" geschrieben und mehrfach, auch nach ihrer Pensionierung, überarbeitet und erweitert. Dieses Standardwerk der Stadtgeschichte war genauso wichtige Grundlagenforschung wie Schindlers Arbeiten zur Hansezeit. 
Mehr als 25 Jahre leitete die Stadtarchivarin die "Heimatforscher Seminare" unter dem Dach der Buxtehuder Volkshochschule. Es war ein fester Kreis historisch Interessierter, die sich regelmäßig trafen.

Die letzten Jahre hat Dr. Margarete Schindler unterstützt von einer Pflegekraft zurückgezogen in ihrem Haus an der Giselbertstraße gelebt.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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