Janina Stemmer aus Klein-Hove gründete die private Tierhilfe "Federglück"
Ein großes Herz für Hühner

Der Hahn Sir Henry sowie Chantal, Pünktchen und die anderen notleidenden Hühner haben bei Janina Stemmer ein neues Zuhause gefunden Fotos: sla
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  • Der Hahn Sir Henry sowie Chantal, Pünktchen und die anderen notleidenden Hühner haben bei Janina Stemmer ein neues Zuhause gefunden Fotos: sla
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sla. Klein-Hove. Chantal, Pünktchen und dem Hahn Sir Henry standen ein qualvolles Ende bevor - nun führen sie in Klein-Hove ein glückliches Leben. Insgesamt leben dort 30 Hühner, die Janina Stemmer teils vor dem frühzeitigen Tod bewahrt hat. Einige wurde im Buxtehuder Stadtgebiet ausgesetzt, andere aufgrund von Krankheiten oder Verletzungen bei ihr abgegeben oder aber von der 37-Jährigen vor der Schlachtung gerettet.
Ihre Liebe zum Federvieh kam bei Janina Stemmer vor etlichen Jahren durch zwei ausgesetzte Hühner, die sie per Zufall fand und gesundpflegte. Um andere Hühner vor einem qualvollen Tod zu bewahren, wurde sie vor 15 Jahren Mitglied bei "Rettet das Huhn". Der Verein übernimmt ausgediente Legehennen aus Massentierhaltungen und vermittelt sie an tierliebe Menschen, die diesen Tieren ein artgerechtes, erfülltes Hühnerleben schenken möchten. Die Hennen werden von den Betrieben in dem Moment freigegeben, in dem sie eigentlich im Schlachthof entsorgt würden. Die Hennen sind circa 16 bis 17 Monate jung und quasi ein Abfallprodukt der Eierindustrie. Sobald ihre Rentabilität, also die Legeleistung nachlässt, sind sie wertlos, werden entsorgt und durch neue Junghennen ersetzt. So sterben jährlich rund 50 Millionen Legehennen in Deutschland. Die Verein "Rettet das Huhn" rettet rund 12.000 dieser Hennen aus kooperierenden Legebetrieben.
Um gezielt vor Ort zu helfen, hat Janina Stemmer jetzt ihre private Tierhilfe "Federglück" gegründet. Erst kürzlich wurde sie wieder gerufen, weil im Buxtehuder Stadtgebiet Hühner ausgesetzt wurden, um die sich niemand gekümmert hat. Übrigens eine strafbare Handlung, betont die Tierschützerin. Selbst auf dem Ordnungsamt konnte man ihr aber nicht sagen, an wen sie sich wenden kann. Über Umwege erfuhr sie, dass das Tierheim Stade auch Hühner aufnimmt. Doch dauerhaft erschien ihr das keine Lösung.
Die Hühnerflüsterin kümmert sich inzwischen um dreißig Tiere, benötigt aber dringend weitere Plätze für weitere Hühner. Viele braune Hühner aus einer Bodenhaltung konnte sie bereits vor einer Schlachtung retten. Die Tiere werden nur mit Schutzvertrag und nach vorheriger Vorkontrolle an hühnerliebende Menschen vermittelt, sagt Stemmer. Zudem benötigt sie aber auch dringend Sachspenden wie Zaun, Näpfe, Trinkgefäße und Transportboxen sowie Hühnerfutterspenden. "Ein größeres Auto wäre auch nicht schlecht", schmunzelt die Hühnerliebhaberin, die die notleidenden Hühner derzeit mit ihrem alten Golf transportiert. Wer die Tierhilfe "Federglück" unterstützen möchte oder selber ein Huhn aufnehmen kann, findet Kontakt und weitere Informationen auf der Internetseite www.privatetierhilfefederglueck.de.

Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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