Wandern in Harsefeld
Eine traumhafte Tour durch das Steinbecktal
"Wenn ich gehe, geht es mir gut", sagt Siegfried Bernert, leidenschaftlicher Wanderer aus Wohlerst. Für die Samtgemeinde Harsefeld bietet er geführte Touren an, ist aber auch privat regelmäßig in der Region unterwegs.
"Einen Fuß vor den anderen zu setzen, wirkt ähnlich wie eine Meditation - Wandern zentriert mich und macht den Kopf frei." Ein weiterer großer Vorteil des Wanderns sei, dass es bis auf gute Schuhe kaum Ausrüstung bedarf.
Harsefeld und Umgebung bieten zahlreiche, schöne Strecken mit abwechslungsreicher Landschaft und spannender Historie, die selbst manch ein Harsefelder gar nicht kennt. Ein Anlass, auf diese Routen aufmerksam zu machen, war unter anderem ein Gespräch, das Siegfried Bernert mit einem Freund führte. Dieser kannte zwar eine Kneipe in Australien, die Bernert besucht hatte. "Das Auetal hier vor seiner Haustür kannte er jedoch nicht", so Bernert.
Neben dem Auetal schlägt er als besonders attraktive Wanderstrecke einen etwa sieben Kilometer langen Rundweg durch das traumhafte Steinbecktal vor. Dieses Tal sei in der Eiszeit durch Gletscher und Schmelzwasser geformt worden. Viele Infos dazu gibt es auch im „Garten der Steine“, der an der Route liegt. Dort werden rund 170 Findlinge gezeigt, die damals "angeschwemmt" wurden.
Die Wanderung kann am Ehrenbergparkplatz in Harsefeld oder in Rutenbeck an einem kleinem Parkplatz in der Senke hinter Viebrocks Gasthaus gestartet werden, wo jedoch nur drei bis vier Autos Platz haben. Die Wegbeschreibung von Siegfried Bernert startet am großzügigen Ehrenbergparkplatz, der an der Straße Im Butendiek liegt.
Von dort geht es in östlicher Richtung auf einem Schotterweg los. Nach 600 Metern ist ein Abstecher zu einer Brücke über die Aue möglich. Doch die Strecke durch das Steinbecktal führt weiter geradeaus, überquert nach 700 Metern die Steinbeck und führt nach 900 Metern vor einer Bank rechts in den Wald hinein. Nach 1,3 Kilometern haben die Wanderer das Steinbecktal erreicht und blicken rechts auf die Steinbeck, die zehn Meter tiefer neben dem Weg fließt. Nach zwei Kilometern durch einen wunderschönen Mischwald biegen die Wanderer rechts ab, um kurz darauf bei Kilometerstand 2,1 erneut nach rechts abzubiegen. "Manchmal hört man an dieser Stelle einen Eisvogel rufen", sagt Bernert. Doch zeigen wolle sich der hübsche Vogel nicht.
Beim Kilometerstand 2,6 biegt die Route nach rechts ab und die Wanderer kommen zu einer kleinen Bank. "Dort können sie an den Riefen im Boden noch einen ehemaligen Karrenweg erkennen, der von Horneburg nach Harsefeld führte", sagt der Wanderexperte. Vor mehreren hundert Jahren soll hier ein Kirchenabt bei einem Kutschenunfall ums Leben gekommen sein.
Beim Kilometerstand 3,4 ist die Hauptstraße von Harsefeld nach Hedendorf erreicht, wo sich auch der kleine Parkplatz (Rutenbeck) befindet, von dem ebenfalls auf die Strecke gestartet werden kann.
Die Wanderer biegen an der Straße nach rechts ab und laufen 200 Meter auf dem Fuß- und Fahrradweg, bis sie bei Kilometerstand 3,6 rechts in einen Feldweg einbiegen. Nach weiteren 200 Metern geht es nach links. Bei Kilometerstand 4,5 gelangen sie an eine Kreuzung. Rechts befindet sich die Einfahrt einer alten Ziegelei, in der bis in die 1960er Jahre Ziegel gebrannt wurden. Die Route führt jedoch weiter geradeaus und biegt bei Kilometer 4,9 nach rechts ab auf einen Zickzack-Kurs: Bei Kilometer 5,2 geht es nach links, bei 5,4 nach rechts in den Wald, bei 5,7 aus dem Wald nach links, bei 5,8 wieder nach rechts und bei 5,9 nach links.
Nach 300 Metern (Kilometer 6,2) erreichen die Wanderer den besagten Garten der Steine, wo sie sich anhand der Infotafeln über die zum Teil Millionen Jahre alten Findlinge informieren können. Dahinter führt die Route links ab, bei Kilometerstand 6,5 nach rechts und endet nach weiteren 300 Metern beim Ehrenbergparkplatz.
Die Wegbeschreibung ist zu finden unter www.urlaubsregion-altesland.de/tour/traumhaftes-steinbecktal-felder-und-wiesen.
Weitere spannende Geschichten aus der Samtgemeinde Harsefeld im aktuellen Magazin.
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