Warum der Ampelbau zwei Jahre dauert
Erst Absprachen, dann wird in Buxtehude gebuddelt
tk. Buxtehude. Elisabeth Steinfeld fährt häufig mit dem Rad von Neu Wulmstorf nach Buxtehude. Seit einem Jahr ärgert sie sich über einen dicken orangen Kasten, der auf dem Rad- und Fußweg an der B73 in Höhe des Ovelgönner Hofes steht. Der Block ist eine Behelfsampel. Steinfeld hatte beim Landkreis Stade nachgefragt und erfahren, dass der Kasten wohl erst Ende 2021 verschwinden werde. Für die passionierte Radfahrerin ein Ärgernis und Zeichen dafür, dass nur Autofahrer eine Lobby haben. "Wäre die Autospur länger als ein Jahr zur Hälfte gesperrt, das würde schnell geändert werden", sagt sie.
Das WOCHENBLATT hat nachgefragt: Warum steht der Kasten dort und weicht nicht schneller einer endgültigen Ampel? Für Behördenschelte bietet das Thema allerdings keinen Anlass. Denn: Zuständig für die neue Ampel, die das Überqueren der stark befahrenen B73 sicherer machen soll, ist die Landesbehörde für Verkehr in Stade. Die braucht auch nicht zwei Jahre, um eine Ampel zu bauen. Sprecherin Maren Quast: "Weil nicht nur die Ampel aufgestellt wird, sondern auch die Mittelinsel zurückgebaut wird, muss die Bundesstraße zumindest teilweise gesperrt werden." Zudem werde aller Voraussicht nach die Bushaltestelle verändert.
Absprachen getroffen
Eine Sperrung dieser Hauptverkehrsader habe massive Auswirkungen auf die gesamten Verkehrsströme.
Daher habe die Landesbehörde für Verkehr zusammen mit dem Landkreis Stade und der Stadt Buxtehude Absprachen getroffen, wann dort nicht gearbeitet wird. Im vergangenen Jahr war etwa das Alte Land durch großangelegte Sanierungen ein Stau-Hotspot. Phasenweise auch die B73 dicht zu machen, sei daher keinesfalls in Frage gekommen.
Aktuell wird in Buxtehude der Ellerbruchtunnel saniert - auch das führt zu extremen Verkehrsproblemen, die nicht weiter verschärft werden sollen.
Die neue Ampel und alle damit zusammenhängenden Maßnahmen sind für das kommende Jahr geplant, so Maren Quast. Einen genauen Termin für die eher kleinere Baumaßnahme kann sie aber noch nicht nennen. Denn: Auch im nächsten Jahr wird vorher mit Stadt und Kreis koordiniert, wer wann wo buddelt.
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