Thorsten Kern zur Zukunft des Fitnessstudios
Ex-"Fitnessloft": Es geht bestimmt weiter
tk. Buxtehude. "Es geht definitiv weiter", sagt Thorsten Kern. Damit meint er die Zukunft des Fitnessstudios an der Rudolf-Diesel-Straße in Buxtehude. Kern ist eigentlich nur der Vermieter, nachdem er das Studio 2018 an einen neuen Betreiber abgegeben hatte. Die "Fitnessloft"-Kette ist inzwischen aber auch Geschichte und der Buxtehuder ist mächtig sauer, weil er nach seinen Worten vor einem Trümmerfeld steht.
In einer Nacht-und-Nebel-Aktion sollte das Studio vor einigen Wochen geräumt werden, berichtet Thorsten Kern. Dass alles herausgeschafft wurde, habe er mittels Vermieterpfandrecht jedoch verhindert. "Die wollten sogar die Lampen mitnehmen", sagt er bei einem Gang durch die Räume.
Das Hauptproblem aus seiner Sicht: Der Brandschutz sei nicht mehr gewährleistet. Das sei nicht seine persönliche Meinung, sondern offizielle Sicht der Bauverwaltung. Es müsse dringend, und das groß angelegt, nachgebessert werden. "Nicht einmal die Brandmeldeanlage funktioniert", stellt Thorsten Kern fest. Türen, die eine definierte Brandschutznorm haben müssen, seien nicht richtig, die Notbeleuchtung sei defekt und nicht einmal die Lüftung im Kursraum habe noch funktioniert. "Das alles muss in Ordnung gebracht werden, bevor es hier eine Neueröffnung gibt." Auch die Heizung sei defekt, berichtet Thorsten Kern. Für den Besitzer der Immobilie ist das alles ein Beleg dafür, dass die Betriebsführung durch "Fitnessloft" nicht funktioniert habe. "Alles, auch den Brandschutz, haben die mit eigenem Personal machen wollen." Wenn Fachleute gefehlt hätten, sei eben "irgendwie" gearbeitet worden. Dass zum Beispiel die Brandmeldeanlage, Herzstück der Sicherheit im Notfall, abgeklemmt worden sei, könne er überhaupt nicht nachvollziehen.
Dass es wieder ein Fitnessstudio geben wird, sei hundertprozentig sicher, sagt Kern. Von vielen seiner ehemaligen Kunden sei er schon angesprochen worden. Ob er das selber betreiben werde oder sich einen anderen Anbieter suche, werde sich zeigen. "Jetzt muss aber erst einmal alles auf Vordermann gebracht werden."
"Fitnessloft", das ist Kerns Eindruck, habe kein Interesse an einer gütlichen Einigung. Auf die Vorschläge seines Anwalts, sich außergerichtlich zu einigen, sei keine Reaktion gekommen.
Ein Sprecher von "Fitnessloft" widerspricht und sagt, dass man einer juristischen Auseinandersetzung "mit Gelassenheit entgegensehe". Die Vorwürfe, die Thorsten Kern erhebt, weist der Sprecher zurück. An keinem anderen Standort der Kette habe es in den vergangenen Jahren diese Probleme gegeben. "Wir wurden vom Vermieter in Buxtehude massiv behindert", fügt der Unternehmenssprecher hinzu. Zudem sei die Entscheidung, den Standort aufzugeben, nicht leichtgefallen. Jetzt sei aber die einzig richtige Sicht unter das Kapitel Buxtehude: "Strich drunter!"
Vermieter Thorsten Kern wiederum hält die Argumentation von "Fitnessloft" für wenig überzeugend. Die Schließung, das ist seine Vermutung, sei bereits länger geplant gewesen. Einer juristischen Auseinandersetzung sieht er ebenso wie die Gegenseite mit Gelassenheit entgegen. Kern geht davon aus, dass er in Kürze mitteilen könne, wie und wann es am Standort Rudolf-Diesel-Straße weitergehe.
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