Buxtehuder Gilde stellt sich vor

Freude über die treuen Gilde-Mitglieder

wd. Buxtehude. Nach intensiven gemeinsamen Beratungen hat der Vorstand der Schützengilde Buxtehude bereits sehr früh in diesem Jahr einstimmig beschlossen, nach dem Schützenfest 2020 auch das Schützenfest 2021 abzusagen. "Uns allen war im März schon bewusst, dass es bis zu unserem traditionellen Schützenfesttermin Anfang Juli 2021 weder zu einer Durchimpfung der Bevölkerung kommen noch die Pandemie erfolgreich bekämpft werden würde", sagt Präsident Hans-Jürgen Lindner. "Aus Rücksicht und zum Schutz unserer Mitglieder und der zahlreichen Gäste haben wir uns daher entschieden, kein Schützenfest 2021 zu feiern." Als kleinen Ausgleich hat die Gilde ein virtuelles Vogelschießen veranstaltet, bei dem - ähnlich wie beim Schiffe versenken - der Vogel per Livestream durch die Angabe von Koordinaten "abgeschossen" wurde. Organisiert wurde die Aktion, für die ein hoher technischer Aufwand erforderlich war, von zehn Mitgliedern der Schützengilde aus allen Rotts. Innerhalb von sechs festgelegten Stunden gaben die Mitglieder per Mail die Koordinaten für die einzelnen abzuschießenden Teile des Vogels an. Vier Moderatoren kommentierten die Ergebnisse der einzelnen „Schussabgaben“ und schickten Nachrichten via WhatsApp bzw. Mail an alle Teilnehmer. Insgesamt wurden bei 357 Zugriffen 446 Tipps abgegeben. Gewinnerin des virtuellen Vogelschießens ist Jana Koopmann, alle Preisträger haben einen Sachpreis bekommen.
Seit Anfang Juni ist es auch wieder möglich zu trainieren. Die Stände sind geöffnet, an jedem zweiten Gewehr- und Pistolenstand kann geschossen werden. "Das Angebot wird von unseren Mitgliedern jedoch verhalten angenommen", sagt der Präsident.
Die Vereinsarbeit mit den fehlenden Veranstaltungen und auch der Breiten- und Leistungssport habe durch Corona sehr gelitten, so Hans-Jürgen Lindner. Im Jahr 2020 hatte die Gilde ihre Schießstände mit hohem zeitlichem und finanziellem Aufwand Corona-gerecht hergerichtet. Trotzdem konnten nur einige wenige Trainingstermine unter den Corona-Vorgaben absolviert werden und schließlich musste das Schießen fast wieder komplett eingestellt werden. "Das hat an unseren Nerven gezerrt", sagt Lindner. Besonders gefordert wurde die Gilde noch durch zwei Brandstiftungen innerhalb von drei Monaten auf dem Parkplatz direkt neben dem Container, der diverse Gegenstände -insbesondere für das Kinderschützenfest - enthielt und die nahezu vollständig vernichtet wurden. Der Frust bei den Verantwortlichen des Kinderschützenfestes und der weiteren Mitglieder der Schützengilde ist hoch, zumal der Fundus über Jahre aufgebaut und teilweise eigens für die Kinder entwickelt wurde.
Der Vorstand freut sich sehr über die Mitglieder, die der Schützengilde die Treue halten; Austritte hat es wegen der Corona-bedingten fehlenden Aktivitäten nicht gegeben. Alle Würdenträger bleiben ein weiteres Jahr im Amt ohne zusätzlichen zeitlichen und finanziellen Aufwand. Lediglich der König, Sascha Tiedemann, hat als Vorstandsmitglied einen etwas höheren Zeitaufwand, weil er an den Vorstandssitzungen teilnimmt, die zur Zeit online abgehalten werden.
• www.schuetzengilde-buxtehude.de
 Das sind die Preisträger des virtuellen Vogelschießens:
Fahne : Anke Brünkmann und Jan Bochynski (2 Gewinner)
Scheibe : Andreas Brünkmann
Krone : Markus Wietzer
Ring : Annika Hauschild
Schnabel : Annika Hauschild
Halskrause : Markus Wietzer
Kopf : Holger Zabel
Zepter : Annika Hauschild
Reichsapfel : Jan Bochynski
Li. Kralle : Anke Brünkmann
Re. Kralle : Jan Oelkers
Li. Flügel : Jan Bochynski
Re. Flügel : Johannes Rottland
Schwanz : Jan Oelkers
Rumpf : Jana Koopmann Preisträger des Vogelschießens