Schimmel in der IGS Buxtehude
Fünfklässler in andere Räume gezogen
Ein Unglück kommt selten alleine: Nach den Wasserschäden in der IGS Buxtehude wurden jetzt im Erdgeschoss in drei Klassenräumen der fünften Klassen Schimmelpilzsporen gefunden. Etwa 150 Kinder werden aktuell in anderen Räumen unterrichtet.
"Wir haben nach dem Anruf des Gutachters sofort reagiert und aus Sicherheitsgründen zusätzlich zu den drei betroffenen zwei weitere Räume geschlossen", sagt Stadtbaurätin Michaela Springhorn. Die Schulleitung sei sehr kooperativ und hätte gute Lösungen für die Unterbringung der Kinder in anderen Räumen gefunden.
Die Stadtbaurätin hofft, dass die Ursache für das Schimmelproblem schnell gefunden und behoben werden kann und die Schüler nach den Weihnachtsferien wieder in ihre gewohnten Klassenräume zurückkehren können. Einen Verdacht gebe es bereits. Das Wasser habe sich aus dem oberen Stockwerk einen Weg in die unteren Räume gesucht und an einer Stelle sei die Dämmung durchfeuchtet. Zusätzlich zu den geplanten Sanierungsmaßnahmen werden Luftreinigungsgeräte eingesetzt, die die Schimmelpilzsporen herausfiltern, so Michaela Springhorn.
Wichtig sei zu erfahren, um welche Pilzart es sich handele, sagt Ratsherr und Baubiologe André Grote. Der FDP-Fraktionsvorsitzenden ist ein Experte für Schimmelbefall und würde gerne die Laborergebnisse zu den Messungen sehen. Nicht nur die Art der Sanierung hänge von der Art des Schimmelpilzes ab, sondern auch die gesundheitlichen Risiken variieren, erklärt Grote. "Unterschiedliche Schimmelpilze lösen auch unterschiedliche Beschwerden aus."
Grundsätzlich sei das Immunsystem bei Kindern im Alter von zehn bis elf - das etwa ist das Alter der Fünftklässler - zwar bereits stabilisiert, aber noch nicht voll ausgeprägt.
In diesem Alter sei z.B. die Gefahr, dass Schimmelpilze zum Beispiel eine Allergie auslösen, nicht mehr so hoch wie bei jüngeren Kindern, aber immer noch höher als bei einem gesunden Erwachsenen mit ausgereiftem Immunsystem.
Daher sei es zielführend, bei allen älteren Schulgebäuden der Hansestadt Buxtehude, die längere Zeit nicht saniert wurden, kontinuierliche Messungen durchzuführen, sagt André Grote. Die FDP habe bereits einen entsprechenden Antrag gestellt.
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