Grabenschau in Buxtehude: Raus mit dem Grünzeug
Warum eine Grabenschau wichtig ist: Die Be- und Entwässerung muss einwandfrei funktionieren
tk. Buxtehude. Büschel um Büschel holt der Bagger mit seinem Mähkorb die üppig wuchernde grüne Pracht aus dem Graben an der Moorender Straße. Was Naturfreunde für ein Sakrileg halten könnten, ist eine dringend notwendige Unterhaltungsmaßnahme: Wenn nur wenige Meter Graben zugewuchert sind, bricht das gesamte System von Be- und Entwässerung zusammen.Was die Stadtwerke im großen Stil betreiben, muss jeder Grundeigentümer mit einem Graben auf seinen Flächen in Eigenregie erledigen.
Ob alles in Ordnung ist, wird im November bei einer Grabenschau kontrolliert.
Dr. Harald Stechmann, Chef der Stadtentwässerung Buxtehude, erklärt den Sinn dieser Maßnahme, die am Donnerstag, 5. November. über die Bühne geht. Vor allem im Bereich von Brüningstraße, Petersmoor und Giselbertstraße und Umgebung wird geschaut.
Viele Häuser in diesem Bereich der Stadt sind Altbauten. Das heißt: Sie stehen auf Holzpfählen. Damit die nicht morsch werden, ist ein gleichmäßiger Grundwasserspiegel notwendig. Dafür sorgt ein Grabensystem, das sowohl be- als auch entwässert.
"Wenn ein einziger seine Pflicht nicht erfüllt, bricht das ganze System zusammen", so Stechmann. Bei der Grabenschau steht daher die Durchlässigkeit im Fokus. Appell der Stadtentwässerung an alle Grundeigentümer: Erledigt euren Job!. Weil es meist nur ein paar Meter sind, sei das schnell erledigt, so der Chef der Stadtentwässerung. Raus mit dem Grünzeug - und das Wasser fließt wieder.
Von den 25 Kilometern Gräben in der Stadt werden Anfang November ungefähr 3 Kilometer unter die Lupe genommen.
Um die Arbeit wird sich niemand drücken können: Wenn bei der Grabenschau etwas nicht in Ordnung ist, gibt es Post vom Landkreis. Meist reiche dieser sanfte Druck und zu härteren Maßnahmen werde nicht gegriffen, so Stechmann.
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