Kiret-Gründer Meikel Zabel schwer erkrankt
Hilfstransporte gehen weiter
Er hat Hunderten von Kriegsopfern Hoffnung geboten und viel Leid reduziert, jetzt ist Meikel Zabel selbst schwer angeschlagen. Der Apenser Unternehmen, der seit Beginn des Krieges in der Ukraine mit KiRet e.V. eine umfassenden Hilfsorganisation ins Leben gerufen und die Spendentransporte sogar persönlich ins Kriegsgebiet gefahren hat, hatte einen Schlaganfall und ist für lange Zeit krank geschrieben.
"Meine Betriebe muss ich krankheitsbedingt schließen", sagt Meikel Zabel. "Doch mit KiRet geht es trotzdem weiter. Das liegt mir so sehr am Herzen und ich habe genügend Unterstützung."
Dennoch müssen Meikel Zabel und sein Team jetzt neue Spendenannahmestelle und auch neue Büroräume für den Verein KiRet suchen. Denn bisher war beides im Betrieb des Unternehmers untergebracht. Seinen 30 Mitarbeitern hat er bereits gekündigt. "Die haben alle toll reagiert und hatten mich auch zuvor immer gut unterstützt", ist Meikel Zabel dankbar. "Aber sie hatten auch mitbekommen, dass es mir gesundheitlich nicht mehr gut ging."
Als sich dann aber vor eineinhalb Monaten plötzlich seine linke Körperhälfte taub anfühlte und er Sehstörungen hatte, fuhr er direkt von der Firma zu seinem Hausarzt. "Dort angekommen, konnte ich mich schon nicht mehr richtig artikulieren und musste sofort ins Krankenhaus", erinnert sich der Apenser. Nach einer Woche durfte er wieder nach Hause, aber an Arbeiten ist nicht zu denken. "Es macht mich verrückt, wenn ich nichts tun kann", so Meikel Zabel.
Für KiRet e.V. hat er mit dem zweiten Vorsitzenden Marek Potas eine gute Unterstützung gefunden. Außerdem steht ihm ein engagiertes Team von Ukrainern zur Seite, mit denen Zabel die Hilfstransporte von Anfang an organisiert. Rund 180 Tonnen Hilfsgüter hat KiRet e.V. bereits ins Kriegsgebiet transportiert und ganze Wohnblocks, Kinderheime, Schulen und Krankenhäuser mit Hilfsgütern wie Lebensmittel, Hygieneartikeln, Bekleidung, Schulbedarf, Medizin und Rollstühlen. Auch rund 25 Tonnen Tierfutter hat KiRet in die Ukraine gebracht. Meikel Zabel hat sich bei allen Adressen persönlich davon überzeugt, dass die Spenden dort auch wirklich ankommen und an Bedürftige verteilt werden. Das letzte Mal war er über die Weihnachtstage im Kriegsgebiet.
"Aktuell haben wir noch etwa 15 Tonnen Hilfsgüter auf Lager und sind gerade dabei, einen Lkw zu organisieren", sagt Meikel Zabel. "Wir freuen uns weiterhin über Geldspenden, denn die Transporte sind teuer, und natürlich über jede weitere Unterstützung." Auch Sachspenden werden weiterhin angenommen, auch wenn es im Moment keine zentrale Sammelstelle gibt.
Weitere Infos gibt es unter https://kiret.de/, Tel. 04167-2389250 oder per WhatsApp an +49 15152454635.
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