Nachhaltigkeits-Projekt Gemeinschaftsgarten
In Buxtehude wird gemeinsam gegärtnert
Dieses Projekt ist vieles: nachhaltig, ökologisch, sozial, gesund und vor allem: "es soll denen, die dabei sind, Spaß machen", sagt Marie Frenkel, die Buxtehuder Nachhaltigkeitsmanagerin, und meint damit den Gemeinschaftsgarten, der im ehemaligen Kasernengebiet auf dem Friedensplatz geplant ist. Marie Frenkel ist dabei eine Wegbegleiterin, denn die Richtung bestimmen weder sie noch Politik und Verwaltung. "Umgesetzt wird das, was Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber die Anwohnerinnen und Anwohner, wollen."
Dass die Hansestadt dieses Gemeinschaftsvorhaben bekommt, hat mit dem Nachhaltigkeitspreis zu tun, den die Estestadt 2021 gewonnen hat. Das Preisgeld von 20.000 Euro ist an dieses Projekt gebunden.
"Nachhaltig ist das Vorhaben in vielerlei Hinsicht", sagt Marie Frenkel und zählt einige Dinge auf: soziales Miteinander, Biodiversität, gesunde Ernährung durch saisonalen Gemüseanbau, Insektenschutz,
Pflanzenschutz und vieles mehr. Logisch, dass eine Schotterfläche im Gemeinschaftsgarten ein "No-Go" ist. Wobei es von diesen und anderen gravierenden Ökosünden abgesehen kein Verbotsregelwerk geben wird. Wenn eine Gruppe einen Gemüsegarten anlegen will, ist das genauso möglich wie ein Eckchen für Rosen. "Voraussetzung ist immer, dass sich Menschen darum kümmern", sagt Marie Frenkel. Denn die Städtischen Betriebe kommen nicht zum Bewässern. Gemeinschaftsgarten heißt eben auch: gemeinsam anpacken.
"Dafür wollen wir die Werbetrommel rühren", so Frenkel. Eine größer angelegte Bürgerbeteiligung soll nach den Sommerferien starten. Die Nachhaltigkeitsmanagerin will viele Menschen, auch die, die in der Nähe wohnen, für das Vorhaben begeistern. "Bei der Zahl der Mitwirkenden ist noch viel Luft nach oben", so Marie Frenkel.
Jung und alt, mit Gartenerfahrung oder ohne, unterschiedliche kulturelle Hintergründe - der Gemeinschaftsgarten ist offen für alle. "Das Miteinander und sich Kennenlernen ist schließlich ein ganz entscheidender Punkt", so die Nachhaltigkeitsexpertin.
Ach ja: Die berühmt-berüchtigten Monoblocks dürften wohl auch auf der Liste der "No-Gos" stehen. Nachhaltig sei es, "wenn aus Holzresten Bänke gebaut werden", so Frenkel.
Noch in diesem Jahr soll gearbeitet und gebuddelt werden. Der Friedensplatz, zurzeit eine triste Rasenfläche, wird sich über die nächsten Jahre verändern. "Das soll ein Platz mit Aufenthaltsqualität für alle werden."
Wer Interesse hat: klimaschutz@stadt.buxtehude.de.
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