Jork-Königreich: Umstrittenes Bauprojekt beginnt
bc. Jork-Königreich. Startschuss in Jork-Königreich: Das Buxtehuder Architekturbüro Schulenburg hat mit den vorbereitenden Erdarbeiten für das umstrittene Bauprojekt an der Königreicher Straße begonnen. Der Landkreis Stade hat kürzlich die Baugenehmigung für drei Mehrfamilienhäuser mit je elf Wohnungen erteilt. Da hat auch der verspätete Widerruf des Einvernehmens der Jorker Politik nichts mehr gebracht.
Die Crux: Das Gebiet an der Königreicher Straße ist nicht mit einem Bebauungsplan überplant, das Mitspracherecht der Gemeinde ist daher begrenzt. Die Anwohner dürften wenig erfreut sein ob des Baubeginns. Sie hatten jüngst 270 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Ihrer Meinung nach seien die Häuser zu überdimensioniert, die Gebäude fügen sich nicht in die örtliche Bebauung mit Einfamilienhäusern ein.
Unterdessen hat Investor Tim Schulenburg noch einmal am Konzept gefeilt, hat die Firsthöhe von 12,10 Meter auf 11,50 Meter korrigiert. Die Gebäude sind damit nur noch etwa drei Meter höher als die benachbarte Bebauung. Schulenburg weist darauf hin, dass die Häuser weitgehend nach den Richtlinien der Jorker Gestaltungssatzung geplant seien - obwohl die Satzung im Bereich Königreich überhaupt nicht greift. Die Gebäude hätten eine entsprechende Dachform, seien giebelständig zur Straße geplant, verfügten über die gewünschten Fassaden- und Fensterformen.
Wie berichtet, sollen die Häuser auf einer alten, rund 3.000 Quadratmeter großen Hofstelle an der Königreicher Straße 81 entstehen. Hinzu kommen fast 50 neue Parkplätze. Die Gebäude, die dort noch stehen, werden abgerissen. Schulenburg rechnet mit einer Bauzeit von 15 Monaten.
Interessant dürfte sein, wie die Nachbarschaft reagiert. Im WOCHENBLATT hatten Anlieger im Frühjahr angekündigt, gegen die Baugenehmigung zu klagen, sofern sie erteilt ist. Das WOCHENBLATT konnte bis Redaktionsschluss keinen direkten Anwohner erreichen.
Schulenburg hat derzeit noch ein weiteres, Aufsehen erregendes Bauvorhaben in Jork am Laufen. Auf dem Ruinengrundstück des ehemaligen Restaurants „Herbstprinz“ an der L140 baut Schulenburg ein Mehrfamilienhaus. Von dort wird Erdreich zur Baustelle nach Königreich gebracht. Der ehemalige Wirt des „Herbstprinz“ wohnt noch immer in einem Nebengebäude auf dem Grundstück. Eine Räumungsklage soll erhoben worden sein, Ausgang offen. Richtfest soll noch in diesem Jahr gefeiert werden.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.